Meta gibt bekannt, dass das Unternehmen sein Open-Source-KI-Modell Llama für US-Regierungsbehörden und deren Auftragnehmer im Bereich der nationalen Sicherheit zur Verfügung stellt.
Zu den Partnern gehören unter anderem Amazon Web Services, Microsoft, IBM, Lockheed Martin, Palantir und Oracle. Diese Unternehmen sollen Llama in ihre bestehenden Dienste für Regierungsbehörden integrieren.
Oracle entwickelt auf Basis von Llama ein System zur Analyse von Flugzeugwartungsdokumenten, um Reparaturen zu beschleunigen. Scale AI nutzt das Modell für Missionsplanung und die Identifizierung gegnerischer Schwachstellen. Lockheed Martin hat Llama in seine "AI Factory" integriert
Meta positioniert sich als patriotischer Tech-Konzern
In der Ankündigung positioniert sich Meta deutlich als amerikanisches Unternehmen. Der Konzern betont, seinen Erfolg "dem unternehmerischen Geist und den demokratischen Werten der USA" zu verdanken.
Neben militärischen Anwendungen sieht Meta auch Vorteile für die öffentliche Verwaltung. Deloitte entwickelt auf Basis von Llama Lösungen für US-Behörden in Bereichen wie Bildung, Energie und Entwicklung kleiner Unternehmen.
China als KI-Feindbild
Open-Source-KI-Modelle wie Llama seien entscheidend, um die technologische Führungsrolle der USA gegenüber China zu behaupten, das ebenfalls stark in die Entwicklung eigener Open-Source-Modelle investiere.
Meta hat bereits in der Vergangenheit das Argument verwendet, dass China per KI-Modell eigene kulturelle Werte in andere Gesellschaften exportiere. Die "nächste Generation digitaler Infrastruktur" müsse jedoch auf "demokratischen Werten und Sicherheitsrichtlinien" basieren.
Vergangene Woche wurde bekannt, dass China mit Open-Source-Modellen von Meta in einem militärischen Kontext experimentiert.
Auf einem Nebenkriegsschauplatz kritisiert die Open Source Initiative die Behauptung von Meta, die Metamodelle seien Open Source. Der Konzern stellt zwar Modelle und Gewichte frei zum Download zur Verfügung, macht aber die Trainingsdaten nicht transparent.