KI in der Praxis

Metas LLaMA v2 könnte das Sprachmodell-Business aufmischen

Maximilian Schreiner

Midjourney prompted by THE DECODER

Das nächste Sprachmodell von Meta soll Open-Source und kommerziell nutzbar sein, berichtet ein Insider.

Die Open-Source-Sprachmodelle der LLaMA-Familie von Meta bilden die Grundlage vieler Open-Source-Chatbots wie Alpaca, Vicuna oder OpenAssistant. Das Unternehmen hat LLaMA im Februar veröffentlicht, um Forschenden die Möglichkeit zu geben, Alternativen zu proprietären OpenAI-Modellen wie ChatGPT zu entwickeln.

Die Modelle sind jedoch nur für Forschungszwecke lizenziert, kommerzielle Anwendungen sind nicht erlaubt.

LLaMA v2 soll kommerziell nutzbar sein

Das könnte sich bald ändern, wie The Information berichtet. Facebook-CEO Mark Zuckerberg und sein Führungsteam planen, dass andere Unternehmen eine neue Version der Sprachmodelle frei nutzen und davon profitieren können. Die Open-Source-Sprachmodelle sollen für die kommerzielle Nutzung zur Verfügung stehen, verriet eine mit den Plänen vertraute Person dem Tech-Magazin.

Dieser Schritt könnte große Auswirkungen auf Unternehmen wie OpenAI und Google haben. Eine kommerziell nutzbare Version könnte einen regelrechten Ansturm von KI-Entwicklerinnen auslösen, die nach Alternativen zu proprietären Modellen suchen. Damit könnten sich die Vermutungen eines Google-Mitarbeiters bestätigen, dass KI-Unternehmen keinen "Burggraben" im KI-Markt haben und Open-Source das Rennen gewinnen wird. Ob er dabei davon ausging, dass ein Konkurrent dieses Rennen ermöglichen wird, ist unklar.

LLaMA ist bereits auf dem Niveau von GPT-3 und kann mit Instruction-Tuning die Leistung von GPT-3.5 erreichen. Ein neues Modell könnte noch näher an GPT-4 herankommen.

Open-Source-Konkurrenz für OpenAI ist gut für Meta

Dies könnte eine echte Konkurrenz für OpenAI und Google darstellen, und umgekehrt würde Meta von neuen Entwicklungen und Fortschritten in der Forschung profitieren, die das Unternehmen in die KI-Modelle seiner eigenen Dienste integrieren könnte.

Das Unternehmen plant unter anderem Chatbots für Instagram und nutzt Sprachmodelle für die Moderierung von Inhalten, sowie Übersetzungen.

Erste Details zu einem möglichen LLaMA v2 verriet Zuckerberg kürzlich in einem Podcast.

Quellen: