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Microsoft will neue KI-Modelle mit Nutzerdaten trainieren

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Microsoft

Kurz & Knapp

  • Microsoft plant, ab Oktober Nutzerdaten von Diensten wie Copilot, Bing und Microsoft Start für das Training seiner KI-Modelle zu verwenden.
  • Nutzer sollen die Möglichkeit erhalten, der Verwendung ihrer Daten zu widersprechen. Microsoft will mit dem Training der KI-Modelle erst frühestens 15 Tage nach der Benachrichtigung der Verbraucher über die Verfügbarkeit dieser Kontrollen beginnen.
  • Beim Training der Modelle möchte Microsoft bestimmte Datenschutzverpflichtungen einhalten, wie das Entfernen identifizierender Informationen und den Ausschluss von Daten Minderjähriger. Daten aus dem Europäischen Wirtschaftsraum sollen vorerst nicht verwendet werden.

Microsoft plant, Nutzerdaten von Diensten wie Copilot, Bing und Microsoft Start für das Training seiner KI-Modelle in Copilot zu verwenden. Nutzer sollen die Möglichkeit erhalten, dem zu widersprechen - allerdings erst nach Start des Trainings.

Microsoft hat angekündigt, in Zukunft Nutzerdaten von Diensten wie Copilot, Bing und Microsoft Start (MSN) für das Training der generativen KI-Modelle in Copilot zu verwenden. Das gab das Unternehmen in einem Blogbeitrag bekannt.

Laut Microsoft sollen reale Nutzerinteraktionen, einschließlich der Interaktionen mit Werbung, eine "größere Breite und Vielfalt an Trainingsdaten" liefern. Dies solle dazu beitragen, "inklusivere und relevantere Produkte zu entwickeln und die Nutzererfahrung für alle zu verbessern", heißt es in dem Beitrag.

Als Beispiele nennt Microsoft, dass die KI-Modelle aus aggregierten Daumen-hoch/Daumen-runter-Bewertungen lernen könnten, in Zukunft bessere und nützlichere Antworten zu geben. Auch umgangssprachliche Ausdrücke oder lokale Referenzen aus Copilot-Konversationen sollen in das Training einfließen. Anhand von Microsoft-Werbedaten sollen die Modelle lernen, welche Werbung besonders effektiv ist, und mehr davon zeigen.

Microsoft plant offenbar Zwangs-Opt-in

Microsoft betont zwar zweimal in dem Artikel, dass es vor der Verwendung der Daten fragt und die Kontrolle dem Nutzer überlässt. Offenbar ist aber ein erzwungenes Opt-in geplant, denn es ist nur von "Opt-out-Kontrollen" die Rede.

Diese sollen im Oktober bereitgestellt werden. Erst mindestens 15 Tage nach der Benachrichtigung der Verbraucher über die Verfügbarkeit dieser Kontrollen will Microsoft mit dem Training der KI-Modelle auf Basis dieser Daten beginnen.

Nutzer, die ihre Daten nicht dem KI-Training zur Verfügung stellen wollen, müssen also aufmerksam sein. Ein ähnliches Zwangs-Opt-In mit Hinweis hat Meta mit Meta AI probiert, der Service fiel dann aber zumindest in der EU schnell dem Datenschutz zum Opfer. Wohl auch deshalb will Microsoft vorerst keine Verbraucherdaten aus dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) fürs Copilot-Training verwenden.

Beim Training der Modelle möchte Microsoft bestimmte Datenschutzverpflichtungen einhalten: Vor dem Training sollen identifizierende Informationen wie Namen oder Adressen entfernt werden. Die Daten sollen privat bleiben und nicht weitergegeben werden. Daten von Minderjährigen sollen nicht verwendet werden. Für kommerzielle Kunden von Microsoft ändert sich an der Verwaltung ihrer Daten nichts.

Quelle: Microsoft

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