Microsoft erweitert sein Gaming-Angebot um einen KI-basierten Assistenten. Der neue Gaming-Copilot soll zunächst als Chat-Assistent für Spieltipps dienen und später auch Spielszenen analysieren können.
Microsoft hat einen neuen KI-Assistenten für Gamer angekündigt. Im Official Xbox Podcast stellte Fatima Kardar, Xbox Corporate Vice President of Gaming AI, den "Copilot for Gaming" vor, der als persönlicher Gaming-Begleiter konzipiert ist und wohl auf einem Vision-Language-Modell basiert.
In der ersten Phase wird der Gaming-Copilot als textbasierter Assistent eingeführt, der Spielern mit personalisierten Spielempfehlungen hilft und sie unterstützt, nach längeren Spielpausen wieder einzusteigen, indem er an den letzten Spielstand erinnert und Tipps gibt, wie man am besten weitermacht. Der Fokus liege dabei auf der Zeitersparnis bei alltäglichen Gaming-Aufgaben wie Suchen, Herunterladen und Updates, so Kardar.
In einer späteren Phase plant Microsoft, den Gaming-Copilot um fortschrittlichere Funktionen zu erweitern. Dazu gehört die im Podcast als "zukünftiges Feature" vorgestellte In-Game-Hilfe (im Video ab 15:20), bei der der Copilot Spielszenen in Echtzeit analysieren und situationsspezifische Ratschläge in natürlicher Sprache geben soll.
Diese Technologie ähnelt der, die für KI-Agenten wie OpenAIs Operator zum Einsatz kommt, die anhand von vielen Screenshots das Web navigieren können. Microsoft macht sich hier speziell die Fortschritte bei KI-Agenten der letzten Jahre zunutze, die anhand visueller Eindrücke und Sprachverständnis eigenständig durch Gaming-Welten wie Minecraft navigieren und mit ihnen interagieren können.
Spieler soll KI-Hilfe steuern können
Ein zentraler Aspekt des Konzepts ist, dass der Spieler die Kontrolle behält und selbst entscheidet, wie und wann er mit dem Copilot interagieren möchte. "Es geht nicht nur darum, dass KI auftaucht, um zu helfen, sondern dass sie im richtigen Moment auftaucht", betont Kardar. Der KI-Agent dürfe das Spielgeschehen nicht stören.
Die ersten Tests des Gaming-Copiloten finden zunächst auf mobilen Geräten über das Xbox Insider Programm statt. Microsoft plant eine schrittweise Einführung auf weiteren Plattformen und will das Feedback der Nutzer in die Weiterentwicklung einfließen lassen.