Das chinesische KI-Startup MiniMax hat mit MiniMax-M1 ein neues Open-Source-Sprachmodell veröffentlicht, das Deepseeks R1 schlagen soll.
Das Reasoning-Modell bietet eine sehr große Kontextlänge von bis zu einer Million Tokens und einem "Denk"-Budget von bis zu 80.000 Tokens. Es wurde mit einem besonders sparsamen Reinforcement-Learning-Verfahren trainiert, soll deutlich effizienter sein als andere Open-Source-Modelle und ist unter Apache-2.0-Lizenz kostenlos nutzbar.
MiniMax-M1 übertrifft laut Hersteller andere offene Modelle wie DeepSeek-R1-0528 und Qwen3-235B-A22B in mehreren Benchmarks. Beim OpenAI MRCR-Test zeigt M1 ebenfalls starke Leistung und kommt an das bisher beste Modell Gemini 2.5 Pro heran – dabei geht es um komplexe Aufgaben mit mehreren Schritten, bei denen das Modell präzise Informationen aus langen Texten kombinieren muss.

In einigen Bereichen bleiben geschlossene Modelle wie OpenAI o3 und Gemini 2.5 Pro weiter stärker, doch MiniMax-M1 verringert den Abstand teilweise deutlich. Das Modell ist in zwei Varianten auf Hugging Face verfügbar.
Chinas blühende KI-Start-up-Landschaft
MiniMax ist ein chinesisches KI-Startup mit Sitz in Shanghai, das Ende 2021 gegründet wurde. Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung leistungsstarker Sprach- und Multimodalmodelle spezialisiert und wird unter anderem vom E-Commerce-Konzern Alibaba finanziert.
Zu den bedeutendsten Entwicklungen von MiniMax gehören mehrere Open-Source-Sprachmodelle, die das Start-up Anfang des Jahres vorstellte. Das Modell MiniMax-Text-01 kann Kontexte von bis zu vier Millionen Token verarbeiten – doppelt so viel wie bisherige Spitzenmodelle, wobei die Anzahl Token noch nichts über die Genauigkeit der Abfrage aussagt.
Zusätzlich entwickelt MiniMax auch multimodale KI-Systeme. Das Modell MiniMax-VL-01 kombiniert Text- und Bildverarbeitung, und mit abab-video-1 („Video-01“) hat das Unternehmen ein System zur Text-zu-Video-Generierung veröffentlicht. Es erzeugt kurze Videos in HD-Auflösung mit virtueller Kameraführung.