Ein einzigartiger Bilddatensatz aus der Arktis soll neue KI-Werkzeuge für die Erforschung des Klimawandels ermöglichen.
Die Aufnahmen wurden während einer dreimonatigen Forschungsmission der US-Küstenwache (USCG) mit dem Eisbrecher Healy gemacht. Mit dem Datensatz können KI-Systeme trainiert werden, die bei der Analyse neuer Aufnahmen der Arktis helfen und so Erkenntnisse über den Klimawandel und die sich verändernde Umwelt liefern.
Das Kamerasystem stammt von Forschenden des MIT Lincoln Laboratory und wurde gemeinsam mit dem U.S. Cost Guard Research and Development Center entwickelt. Die "Cold Region Imaging and Surveillance Platform (CRISP)" wurde speziell für die Aufnahme von Bildern aus der Arktis entwickelt. Sie besteht aus einer langwelligen Infrarotkamera, einer GPS-synchronisierten Uhr und einem Netzwerk-Bildrekorder.
Arktik-Datensatz wird frei veröffentlicht
Das Aufnahmesystem zeichnet alle drei Stunden ein 15-minütiges Video und alle 15 Sekunden ein Bild auf. Die Mission läuft noch bis zum Herbst, dann sollen die geschätzten vier Terabyte Daten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Mit diesem Datenmix könnten verschiedene Analysesysteme mit unterschiedlichen Schwerpunkten trainiert werden, die anhand der neuen Bilder Veränderungen erkennen, die dem Menschen vielleicht entgangen wären, oder neue Zusammenhänge aufzeigen.
Das Forscherteam hofft, dass Forscherinnen und Forscher aus aller Welt die Daten nutzen, um KI-Werkzeuge für weitere Arktis-Einsätze und die Erforschung des Klimawandels zu entwickeln. Darüber hinaus wollen sie ihre eigenen Basismodelle für die Objekterkennung und Bildanalyse trainieren und der wissenschaftlichen Gemeinschaft zur Weiterentwicklung zur Verfügung stellen. Als Beispiele nennt das Team Objektklassifikatoren und die Objektverfolgung in Bildern. Darüber hinaus sollen die Daten für die Planung weiterer Missionen der US-Küstenwache genutzt werden.
Sobald der Datensatz verfügbar ist, wird er auf der Webseite des Lincoln Laboratory veröffentlicht.