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Stable Diffusion ist Open-Source-Konkurrenz für DALL-E 2. Ihr könnt das Modell jetzt auf eurer Grafikkarte in Betrieb nehmen.

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Interessierte haben mittlerweile eine ganze Reihe von Alternativen, wenn sie mit Künstlicher Intelligenz Bilder per Texteingabe generieren wollen. Neben den Vorreitern DALL-E 2 von OpenAI und dem schwächeren Craiyon ist vorwiegend Midjourney stark verbreitet.

Vor kurzem verkündete dann das Startup StabilityAI die Veröffentlichung von Stable Diffusion, einem DALL-E-2-ähnlichen System, das zuerst über einen geschlossenen Discord-Server verfügbar war.

Das Besondere an Stable Diffusion: Das leistungsstarke generative Modell ist in einer Kooperation zwischen Forschenden bei Stability AI, RunwayML, der LMU München sowie EleutherAI und LAION entstanden. Es ist Open-Source und läuft auf einer herkömmlichen Grafikkarte.

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Stable Diffusion ist offen und auf vielen Plattformen verfügbar

Für das Training des Stable-Diffusion-Modells setzte Stability AI Server 4.000 Nvidia A100-GPU ein und nutzte eine Variante des LAION-5B-Datensatzes. Stable Diffusion kann daher auch Bilder prominenter Personen und andere Motive generieren, die OpenAI bei DALL-E 2 verbietet.

Nach der Testphase über Discord veröffentlichte Stability AI einen Zugang über ein Web-Interface via Dreamstudio. Hier gibt es allerdings einen NSFW-Filter ("not safe for work") und einige Restriktionen bei der Eingabe. Auch HuggingFace bietet ein rudimentäres Web-Interface für Stable Diffusion.

Am Montagabend veröffentlicht das Team um Stable Diffusion nun das fertig trainierte Modell auf HuggingFace inklusive zugehörigem Code auf Github. Vor knapp einer Woche war bereits eine ältere Version des Modells auf dem berüchtigten Imageboard 4chan geleakt.

Open-Source macht’s möglich: Stable Diffusion läuft auf lokaler Grafikkarte samt grafischer Nutzeroberfläche

Mit dem knapp vier Gigabyte großen Modell und zugehörigen Repos kann jede Person mit einer Nvidia-Grafikkarte mit mehr als 4 Gigabyte VRAM Stable Diffusion lokal in Betrieb nehmen. Höhere Bildauflösungen erfordern allerdings mehr VRAM.

Empfehlung

AMD-Grafikkarten werden offiziell nicht unterstützt, können aber mit ein paar Tricks dennoch genutzt werden. Apples M1-Chips sollen in Zukunft ebenfalls unterstützt werden.

Dank der Open-Source-Community existiert die Option, Stable Diffusion mit wenigen Code-Zeilen in einem lokalen Browserfenster mit funktionalem Interface zu bedienen (Anleitung zur lokalen Ausführung von Stable Diffusion). Wer Hilfe bei der Prompt-Suche benötigt, kann den hervorragenden Prompt-Builder nutzen.

Ohne Furcht vor ein bisschen Code lässt sich Stable Diffusion bereits per GUI im Browser bedienen.

Wer keine entsprechende Grafikkarte besitzt, kann weiter Dreamstudio nutzen oder auf eines der zahlreiche Google Collabs zurückgreifen. Weitere Informationen und Anleitungen gibt es im Reddit-Thread zur Ausführung von Stable Diffusion. Midjourneys Beta-Modell nutzt mittlerweile ebenfalls Stable Diffusion als Teil der eigenen Grafikgenerierung.

Stable Diffusion läutet eine Medienrevolution ein

Viele Menschen werden Stable Diffusion nutzen, um interessante Bilder zu generieren. Manche werden fragwürdiges Material mit entsprechend spezialisierten Stable-Diffusion-Varianten erstellen. Doch Stable Diffusion ist mehr als das: Die in den wenigen Stunden nach der Veröffentlichung hinzugefügten Verbesserungen, wie die zuvor beschriebene Nutzeroberfläche, sind erst der Anfang.

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Die Open-Source-Community wird zahlreiche Anwendungen entwickeln, die überraschen und neue Medienformate erreichen. Nach der ersten Stable-Diffusion-Version wird es weitere geben, die die Fähigkeit der aktuellen Version noch übertreffen. Stability AI arbeitet bereits an weiteren Open-Source-Modellen, etwa für generative Audio-Tools von HarmonAI.

Es herrscht eine Aufbruchstimmung in der Open-Source KI-Forschung, denn bisher waren alle leistungsstarken generativen KI-Systeme durch Filter, Zugänge und Hardwareanforderungen eingeschränkt.

Mit der Veröffentlichung von Stable Diffusion beginnt eine neue Ära, in der die Open-Source-Community freie Hand hat, wie der bekannte deutsche KI-Forscher Joscha Bach bei Twitter herausstreicht.

Der Forscher prognostiziert nicht weniger als eine Medienrevolution. Wer die Entwicklungen der letzten zwei Jahre bei generativer KI verfolgt hat, weiß: Bach hat gute Gründe für diese Prognose.

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Zusammenfassung
  • Stable Diffusion ist ein Open-Source-Konkurrent für DALL-E 2, der auf vielen Plattformen verfügbar ist.
  • Das leistungsstarke generative Modell ist in einer Kooperation zwischen Forschenden bei Stability AI, RunwayML, der LMUnchen sowie EleutherAI und LAION entstanden.
  • Mit dem knapp vier Gigabyte großen Modell und zugehörigen Repos kann jede Person mit einer Nvidia-Grafikkarte mit mehr als 4 Gigabyte VRAM Stable Diffusion lokal in Betrieb nehmen.
Max ist leitender Redakteur bei THE DECODER. Als studierter Philosoph beschäftigt er sich mit dem Bewusstsein, KI und der Frage, ob Maschinen wirklich denken können oder nur so tun als ob.
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