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Sam Altman, CEO von OpenAI, scheint es mit den Open-Source-Plänen seines Unternehmens ernst zu meinen. Auf X bittet er die Nutzer um Feedback, wo der nächste Schwerpunkt liegen soll.

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Mit der geplanten Umstrukturierung, bei der die For-Profit-Sparte des Unternehmens in eine Public Benefit Corporation umgewandelt werden soll, wendet sich OpenAI deutlich von seiner Vergangenheit ab. In diesem mehrjährigen Prozess, der mit einer Milliardeninvestition von Microsoft begann, verlor OpenAI viele seiner ehemaligen Führungskräfte und distanzierte sich nach der Veröffentlichung von GPT-4 weitgehend von Open Source und veröffentlichte seitdem nur noch kleinere Projekte wie Whisper unter Open-Source-Lizenz. Altman begründete dies mit Sicherheitsbedenken.

Kürzlich räumte der OpenAI-Chef jedoch ein, dass die Open-Source-Strategie des Unternehmens falsch gewesen sei und deutete eine Rückkehr zu Open Source an - wohl auch unter dem Eindruck der Veröffentlichung von Deepseeks V3- und R1-Modellen.

o3-mini-Modell oder Smartphone-Modell?

Nun gibt es ein Lebenszeichen: "Für unser nächstes Open-Source-Projekt: Wäre es nützlicher, ein o3-mini-Level-Modell zu entwickeln, das ziemlich klein ist, aber trotzdem auf GPUs laufen muss, oder das beste Modell in Smartphone-Größe, das wir machen können?", sagt Altman auf X. Derzeit führt ein o3-mini-Modell die Umfrage an, die noch etwas mehr als 12 Stunden läuft.

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Während ChatGPT und die API-Dienste des Unternehmens nach wie vor zu den meistgenutzten KI-Diensten gehören - im Falle von ChatGPT sogar mit deutlichem Abstand -, hat die Konkurrenz in jüngster Zeit mit Open-Source-Modellen Fuß gefasst. Meta, Deepseek (High-Flyer), Alibaba oder Mistral bieten teilweise konkurrenzfähige Open-Source-Modelle zu den Angeboten von OpenAI.

Elon Musks xAI will nach dem Rollout von Grok 3 den Vorgänger Grok 2 als Open Source veröffentlichen. Mit einer Open-Source-Variante von o3-mini würde das Unternehmen eine leistungsfähige Alternative zu diesen Modellen anbieten, ohne sich selbst Konkurrenz zu machen: GPT-4.5 wird bereits getestet und GPT-5 soll noch in diesem Jahr kommen und das größere o3-Modell integrieren.

Keine Rückbesinnung auf alte Werte

Eine Rückbesinnung auf alte Werte ist das aber nicht, sondern wohl eher die Erkenntnis, dass der komplett geschlossene Ansatz nicht mehr funktioniert, wenn die Konkurrenz so schnell aufholt.

Empfehlung

Jan Leike, der im Mai nach heftiger Kritik an der KI-Sicherheit von OpenAI zum Konkurrenten Anthropic wechselte, kritisierte kürzlich die Umstrukturierung von OpenAI. Die ursprüngliche Mission, "sicherzustellen, dass KI der gesamten Menschheit nützt", werde durch "wohltätige Initiativen in Bereichen wie Gesundheit, Bildung und Wissenschaft" ersetzt.

Er schlägt vor, dass die gemeinnützige Organisation stattdessen Initiativen unterstützen sollte, die KI zum Wohle aller entwickeln - wie KI-Governance-Initiativen, Sicherheits- und Alignment-Forschung und die Abfederung der Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt.

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Zusammenfassung
  • OpenAI CEO Sam Altman scheint eine Rückkehr zu Open Source anzustreben und bittet Nutzer auf X um Feedback, ob als nächstes Projekt ein o3-mini-Level-Modell oder das beste Smartphone-Modell entwickelt werden soll.
  • OpenAI hatte sich nach einer Milliardeninvestition von Microsoft und der Veröffentlichung von GPT-4 von Open Source distanziert, räumte aber kürzlich ein, dass diese Strategie falsch war - wohl auch angesichts der Konkurrenz durch Open-Source-Modelle von Unternehmen wie Meta, Deepseek, Alibaba und Mistral.
  • Eine Rückbesinnung auf alte Werte ist das aber nicht, sondern wohl eher die Erkenntnis, dass der komplett geschlossene Ansatz nicht mehr funktioniert, wenn die Konkurrenz so schnell aufholt.
Max ist leitender Redakteur bei THE DECODER. Als studierter Philosoph beschäftigt er sich mit dem Bewusstsein, KI und der Frage, ob Maschinen wirklich denken können oder nur so tun als ob.
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