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Update
  • Statement von Sam Altman ergänzt

Update vom 27. September 2024:

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OpenAI-CEO Sam Altman hat in einer Mitarbeiterversammlung am Donnerstag Gerüchte über eine geplante große Beteiligung am Unternehmen dementiert.

Er bezeichnete Berichte darüber als "einfach nicht wahr" und erklärte, es gebe "keine aktuellen Pläne" dafür.

Finanzchefin Sarah Friar bestätigte jedoch, dass Investoren Bedenken geäußert hätten, dass Altman keine Anteile an dem hochbewerteten KI-Unternehmen hält, das er vor fast neun Jahren mitgegründet hat. OpenAI-Vorstandsvorsitzender Bret Taylor erklärte gegenüber CNBC, der Vorstand habe zwar darüber diskutiert, ob eine Beteiligung Altmans für das Unternehmen und dessen Mission von Vorteil wäre, es seien aber keine konkreten Zahlen besprochen oder Entscheidungen getroffen worden.

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Die Versammlung folgte auf die Ankündigung des Vorstands, eine Umstrukturierung des Unternehmens in ein gewinnorientiertes Unternehmen in Erwägung zu ziehen. Der gemeinnützige Teil würde dabei als separate Einheit bestehen bleiben.

Altman wies in einem Interview auf der Italian Tech Week Berichte zurück, die jüngsten Führungskräfteabgänge stünden im Zusammenhang mit der möglichen Umstrukturierung. Er bezeichnete die meisten Medienberichte darüber als "völlig falsch" und erklärte, es gehe vielmehr darum, dass Menschen für neue Lebensabschnitte und eine neue Generation von Führungskräften bereit seien.

Ursprünglicher Artikel vom 26. September 2024

OpenAI erlebt einen bedeutenden Umbruch: Mehrere hochrangige Führungskräfte verlassen das Unternehmen, während gleichzeitig eine Umstrukturierung der Unternehmensform geplant ist. CEO Sam Altman soll erstmals Anteile erhalten.

OpenAI befindet sich in einer Phase tiefgreifender Veränderungen. Am Mittwoch gab die langjährige technische Leiterin (CTO) Mira Murati ihren Abschied bekannt. In einem Beitrag auf der Plattform X erklärte sie, dass sie nach reiflicher Überlegung die schwierige Entscheidung getroffen habe, OpenAI zu verlassen.

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CEO Sam Altman reagierte auf Muratis Ankündigung mit einem eigenen Beitrag, in dem er ihre Bedeutung für das Unternehmen hervorhob: "Mira war in den letzten 6,5 Jahren maßgeblich am Fortschritt und Wachstum von OpenAI beteiligt. Sie war ein enorm wichtiger Faktor für unsere Entwicklung von einem unbekannten Forschungslabor zu einem bedeutenden Unternehmen."

Altman zeigte sich von Muratis Entscheidung betroffen, betonte aber, dass er ihre Entscheidung unterstütze. Er wies darauf hin, dass Murati im vergangenen Jahr ein starkes Team von Führungskräften aufgebaut habe, das den Fortschritt des Unternehmens weiter vorantreiben werde.

Weitere Führungskräfte verlassen das Team

Neben Murati verlassen auch der Forschungsleiter Bob McGrew und der Forschungs-Vizepräsident Barret Zoph das Unternehmen. Altman betonte, dass diese Entscheidungen unabhängig voneinander und einvernehmlich getroffen wurden. Der Zeitpunkt von Muratis Entscheidung habe es jedoch sinnvoll erscheinen lassen, diese Veränderungen gemeinsam vorzunehmen, um einen reibungslosen Übergang zur nächsten Führungsgeneration zu ermöglichen.

Als Nachfolger für die scheidenden Führungskräfte kündigte Altman mehrere Beförderungen an. Mark Chen wird zum neuen Forschungsleiter ernannt und wird die Forschungsabteilung in Partnerschaft mit Jakub Pachocki als Chief Scientist leiten. Matt Knight, bisher Leiter der Sicherheitsabteilung, wird zum Chief Information Security Officer befördert. Kevin Weil und Srinivas Narayanan werden weiterhin das Applied Team leiten, das für die Umsetzung der Technologie in Produkte für Unternehmen und Verbraucher verantwortlich ist.

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Altman nahm auch Stellung zu den Abgängen und betonte, dass Führungswechsel ein natürlicher Teil von Unternehmen seien, insbesondere bei so schnell wachsenden und anspruchsvollen Firmen wie OpenAI. Er räumte ein, dass die Abruptheit der Veränderungen ungewöhnlich sei, verwies aber auf die von Murati genannten Gründe: Es gebe nie einen guten Zeitpunkt, ein weniger abrupter Wechsel hätte zu Gerüchten geführt, und sie wollte den Schritt vollziehen, während OpenAI sich im Aufschwung befinde.

Diese Abgänge reihen sich in eine Reihe früherer Personalveränderungen ein, bei denen das Unternehmen mehrere leitende Angestellte und ehemalige Gründer verlor, darunter Ilya Sutskever, Andrey Karpathy, John Schulman und Jan Leike. Greg Brockman ist zwar noch im Unternehmen, befindet sich aber derzeit in einer längeren Auszeit.

OpenAI wird For-Profit, Altman erhält Anteile

Parallel zu diesen personellen Veränderungen wurde bekannt, dass OpenAI plant, seine Unternehmensstruktur grundlegend zu verändern. Laut Insidern arbeitet das Unternehmen daran, seinen Kernbereich in eine gewinnorientierte Benefit Corporation umzuwandeln, die nicht mehr von einem gemeinnützigen Vorstand kontrolliert wird. Diese Umstrukturierung soll das Unternehmen für Investoren attraktiver machen.

Im Zuge dieser Veränderungen soll CEO Sam Altman zum ersten Mal Anteile an dem gewinnorientierten Unternehmen erhalten. Der Wert von OpenAI könnte nach der Umstrukturierung bei 150 Milliarden US-Dollar liegen. Die gemeinnützige OpenAI-Organisation soll weiterhin bestehen bleiben und eine Minderheitsbeteiligung an dem gewinnorientierten Unternehmen halten.

Diese Entwicklungen markieren einen bedeutenden Wendepunkt für OpenAI, das 2015 als gemeinnützige KI-Forschungsorganisation gegründet wurde. Die geplanten Änderungen könnten weitreichende Auswirkungen auf die Unternehmensführung und den Umgang mit KI-Risiken haben. Gleichzeitig dürften sie das Unternehmen für Investoren deutlich attraktiver machen.

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Zusammenfassung
  • OpenAI erlebt personelle Veränderungen: Die technische Leiterin Mira Murati, Forschungsleiter Bob McGrew und Forschungs-Vizepräsident Barret Zoph verlassen das Unternehmen. CEO Sam Altman kündigte Beförderungen an, um die Positionen neu zu besetzen.
  • Das Unternehmen plant eine Umstrukturierung: Der Kernbereich soll in eine gewinnorientierte Benefit Corporation umgewandelt werden, die nicht mehr von einem gemeinnützigen Vorstand kontrolliert wird. Dies soll OpenAI für Investoren attraktiver machen.
  • Der Wert von OpenAI könnte nach der Umwandlung bei 150 Milliarden US-Dollar liegen, während die gemeinnützige Organisation eine Minderheitsbeteiligung behalten soll.
Max ist leitender Redakteur bei THE DECODER. Als studierter Philosoph beschäftigt er sich mit dem Bewusstsein, KI und der Frage, ob Maschinen wirklich denken können oder nur so tun als ob.
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