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Zwei ehemalige Vorstandsmitglieder, die am Rauswurf von CEO Sam Altman beteiligt waren, haben Altman als Lügner und Manipulator dargestellt. Der aktuelle OpenAI-Vorstand widerspricht den Darstellungen.

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Die ehemaligen OpenAI-Vorstandsmitglieder Helen Toner und Tasha McCauley hatten in einem Gastbeitrag für "The Economist" schwere Vorwürfe gegen den vorübergehend entlassenen und inzwischen zurückgekehrten CEO Sam Altman erhoben.

Sie warfen ihm vor, die Aufsicht durch den Verwaltungsrat untergraben und eine "toxische Lügenkultur" gepflegt zu haben. Altman sei charakterlich ungeeignet, ein Unternehmen mit der potenziellen Tragweite von OpenAI zu führen, so die grundsätzliche Kritik.

In einer Reaktion auf den Artikel widersprachen die derzeitigen OpenAI-Vorstandsmitglieder Bret Taylor und Larry Summers den Behauptungen von Toner und McCauley. Nach ihrem Amtsantritt habe der Vorstand als erstes eine externe Untersuchung der Vorgänge um Altmans erzwungenen Rücktritt in Auftrag gegeben.

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Die Anwaltskanzlei WilmerHale habe dazu Dutzende Interviews mit ehemaligen und aktuellen Vorstandsmitgliedern, Führungskräften und Beratern sowie mehr als 30.000 Dokumente ausgewertet. Auch Toner und McCauley waren an der Untersuchung beteiligt.

Die Untersuchung, so Taylor und Summers, habe die Darstellung widerlegt, dass Sicherheitsbedenken einen Führungswechsel notwendig gemacht hätten.

Die Entlassung Altmans habe weder mit der Produkt- und Finanzsicherheit noch mit der Geschwindigkeit der KI-Entwicklung oder der Kommunikation mit Investoren und Partnern zu tun gehabt, lautete das Fazit der Kanzlei. Dass OpenAI die Ergebnisse der Studie nicht veröffentlicht, ist ein Kritikpunkt von Toner.

Toner hatte im Kontext der Sicherheit zudem kritisiert, dass der damalige OpenAI-Vorstand erst nach der Veröffentlichung und über Twitter von ChatGPT erfahren habe. Das Modell hinter ChatGPT, GPT-3.5, sei aber bereits acht Monate zuvor veröffentlicht worden. Außerdem sei ChatGPT nur ein Forschungsprojekt gewesen, so Taylor und Summers. Der große kommerzielle Erfolg war damals nicht absehbar.

OpenAI stehe in Kontakt mit Regierungen weltweit und unterstütze eine effektive Regulierung von künstlicher allgemeiner Intelligenz (KI). Altman habe den US-Kongress wiederholt zur Regulierung aufgefordert und sitze in einem Beratungsgremium des US-Heimatschutzministeriums zur sicheren Entwicklung von KI. In der täglichen Zusammenarbeit sei Altman offen und kollegial.

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Zusammenfassung
  • Die ehemaligen OpenAI-Vorstandsmitglieder Helen Toner und Tasha McCauley haben in einem Gastbeitrag für "The Economist" schwere Vorwürfe gegen CEO Sam Altman erhoben, dem sie vorwerfen, die Aufsicht durch den Vorstand zu untergraben und eine "toxische Lügenkultur" zu pflegen.
  • Der amtierende OpenAI-Vorstand wies die Vorwürfe zurück und verwies auf eine externe Untersuchung durch die Anwaltskanzlei WilmerHale, die ergeben habe, dass Sicherheitsbedenken nicht der Grund für Altmans vorübergehende Entlassung gewesen seien.
  • OpenAI betont, mit Regierungen weltweit in Kontakt zu stehen und eine effektive Regulierung von KI zu unterstützen, und verweist auf Altmans Engagement für eine sichere KI-Entwicklung sowie seine offene und kollegiale Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens.
Quellen
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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