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OpenAI will wieder eigene Roboter-Hardware bauen

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Midjourney prompted by THE DECODER / OpenAI

Kurz & Knapp

  • OpenAI baut eine neue Robotik-Abteilung auf und sucht dafür Schlüsselpositionen wie einen Elektroingenieur für Sensortechnik, einen Robotik-Mechanik-Ingenieur und einen technischen Projektmanager.
  • Ziel ist es, KI-Systeme über die Simulation hinaus zu skalieren und durch kontinuierliche Tests und Iterationen anpassungsfähige, vielseitige Robotersysteme zu entwickeln. Damit vollzieht OpenAI eine Kehrtwende, nachdem die Robotik-Sparte 2020 geschlossen wurde.
  • Die erneute Hinwendung zur Robotik könnte darauf hindeuten, dass OpenAI den reinen Software-Ansatz als nicht ausreichend für die Entwicklung von AGI ansieht oder man mittlerweile Wege sieht, die damals beklagte Datenknappheit zu umgehen. Auch neue Geschäftsmöglichkeiten durch die Kombination von generativer KI und Robotik könnten eine Rolle spielen.

Nach der Schließung der Robotik-Abteilung 2020 sucht OpenAI nun wieder Hardware-Ingenieure für ein neues Robotik-Team.

OpenAI hat erste Stellenanzeigen für den Aufbau einer neuen Robotik-Abteilung veröffentlicht. Das Unternehmen sucht drei Schlüsselpositionen: einen Elektroingenieur für Sensortechnik ("EE Sensing Engineer"), der das Sensor-System für die Roboter entwickeln soll, einen Robotik-Mechanik-Ingenieur mit Erfahrung in der Entwicklung von Getrieben, Aktuatoren, Motoren und mechanischen Verbindungen, sowie einen technischen Projektmanager (TPM Manager).

Die neuen Mitarbeitenden sollen laut Stellenbeschreibung die "nächste Generation von verkörperter KI" mitgestalten. Dabei geht es um die Integration neuartiger Sensoren, Aktuatoren und Rechenelemente, um "KI-Systeme auf AGI-Niveau in dynamischen, realen Umgebungen voranzubringen". Ziel sei es, KI-Systeme über die Simulation hinaus zu skalieren und durch kontinuierliche Tests und Iterationen wirklich anpassungsfähige, vielseitige Robotersysteme zu entwickeln.

Die Neuausrichtung markiert eine Kehrtwende: Im Oktober 2020 hatte OpenAI seine damalige Robotik-Sparte geschlossen.

Die Begründung des damaligen Leiters der Robotik-Abteilung, OpenAI-Mitbegründer Wojciech Zaremba: Man wolle sich auf große Sprachmodelle und KI-Training mit menschlichem Feedback konzentrieren, um eine Allgemeine Künstliche Intelligenz (AGI) zu entwickeln.

In der Robotikforschung fehlten die großen Datenmengen, die für ein effizientes Vortraining von KI-Modellen notwendig seien. OpenAI-CEO Sam Altman bezeichnete die damalige Robotikforschung Anfang des Jahres als verfrüht.

Dabei hatte OpenAI bereits beachtliche Erfolge in der Robotik erzielt: 2019 sorgte das Unternehmen mit der Roboterhand Dactyl für Aufsehen, die nach intensivem Training in der Simulation mit nur einer Hand einen Zauberwürfel lösen konnte.

Bemerkenswert war dabei vorwiegend die erfolgreiche Übertragung der in der Simulation erlernten Fähigkeiten auf die reale Welt - eine typische Herausforderung in der Robotik.

Neue Chancen durch generative KI

Dass OpenAI wieder in die Robotik einsteigen will, ist seit Mai bekannt. Neu ist, dass OpenAI offenbar auch selbst wieder eigene Roboter bauen will, oder zumindest Teile der Hardware, wie aus den Stellenausschreibungen hervorgeht.

Die erneute Hinwendung zur Robotik könnte darauf hindeuten, dass OpenAI den reinen Software-Ansatz als nicht ausreichend für die Entwicklung von KI ansieht oder man mittlerweile Wege sieht, etwa über synthetische Daten und Simulationen, die damals beklagte Datenknappheit zu umgehen. Alternativ könnten auch einfach neue Geschäftsmöglichkeiten durch die Kombination von generativer KI und Robotik den Ausschlag geben.

Die kürzlich angekündigte Partnerschaft mit dem Robotik-Start-up Figure AI zeigt bereits die strategische Richtung: Die Fähigkeiten von Robotern sollen durch generative KI-Modelle deutlich beschleunigt werden.

Das in großen Sprachmodellen vorhandene Wissen über die Welt in Kombination mit fortschrittlicher Bildanalyse sorgt dafür, dass Roboter schneller und natürlicher in der realen Welt interagieren können als noch vor einigen Jahren. Figure experimentiert mit seinen Robotern in einer BMW-Werksumgebung.

Quelle: OpenAI

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