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„Die Tech-Elite hat keine moralischen Skrupel mehr – nur noch Geschäftsinteressen.“

„Es gibt sehr wenig moralische oder politische Färbung in den Gesprächen, die man jetzt von Tech-Führungskräften hört“, erklärt der US‑Technologiejournalist und Autor Jacob Silverman, der seit Jahren über die Machtstrukturen im Silicon Valley schreibt. Er beobachtet einen fundamentalen Wertewandel: „Es gibt fast ein Gefühl der Erleichterung, wieder einfach skrupellose Kapitalisten zu sein.“

In einem lesenswerten Interview mit Politico Magazine beschreibt Silverman, wie viele Tech-CEOs den moralischen Anspruch früherer Jahre abgelegt haben, um sich wieder uneingeschränkt auf Profit und Einfluss zu konzentrieren. Silverman deutet diese Entwicklung als das Ende eines kurzen moralischen Zwischenspiels im Silicon Valley – die Ära der betont progressiven Tech-Unternehmer sei vorbei. Heute dominiere ein utilitaristisches Denken, bei dem politische und gesellschaftliche Verantwortung bewusst abgestreift werde.

In seinem neuen Buch, Gilded Rage: Elon Musk and the Radicalization of Silicon Valley, zeichnet er detailliert nach, wie sich ökonomischer Zynismus, Populismus und technologische Macht gegenseitig verstärken.

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Adobe begrüßt Bewerber, die KI im Bewerbungsprozess einsetzen. Stacy Martinet, Kommunikationschefin des Unternehmens, sagte gegenüber Fortune, dass Kandidaten, die KI für Arbeitsproben oder Entwürfe nutzen, besonders interessant seien. Diese Mischung aus Kreativität und Technikkompetenz sei genau das, wonach Adobe suche.

Auch wenn fehlende KI-Erfahrung kein Ausschlusskriterium sei, müssten neue Mitarbeiter bereit sein, sich mit den Tools auseinanderzusetzen. Martinet betont, dass sich die Arbeitswelt durch KI verändert und anpassungsfähige Menschen gefragt seien.

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Mark Zuckerberg ist weiter auf KI-Shopping-Tour. Andrew Tulloch, Mitgründer von Mira Muratis KI-Startup Thinking Machines Lab, wechselt zu Meta, wie das Wall Street Journal berichtet. Tulloch informierte am Freitag intern über seinen Abschied. Ein Sprecher von Thinking Machines bestätigte den Schritt mit Verweis auf persönliche Gründe.

Zuckerberg hatte zuvor versucht, Thinking Machines zu übernehmen – nach der Absage kontaktierte er laut WSJ gezielt Mitarbeitende wie Tulloch. Dem Bericht zufolge wurde Tulloch damals ein Paket im Wert von bis zu 1,5 Milliarden US-Dollar über sechs Jahre angeboten. Meta kommentierte den aktuellen Bericht nicht, hatte die Summe aber zuvor als "falsch und lächerlich" bezeichnet.

Mira Murati ist die Ex-CTO von OpenAI; ihr im Herbst 2024 gegründetes Startup hat gerade das erste Produkt gelauncht, eine Finetuning-Plattform für offene KI-Modelle.

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OpenAI könnte eine Milliardenstrafe bevorstehen. Autor:innen und Verlage, die OpenAI wegen Urheberrechtsverletzung verklagt haben, erhielten interne Nachrichten und E-Mails zur Löschung eines Datensatzes mit raubkopierten Büchern. Nun fordern sie auch Einsicht in die Kommunikation zwischen OpenAI und dessen Anwält:innen. Diese könnte Hinweise auf vorsätzliches Handeln liefern – mit bis zu 150.000 US-Dollar Strafe pro Werk. Das Gericht in New York prüft, ob OpenAI durch eigene Aussagen das Anwaltsgeheimnis selbst aufgehoben hat. Zudem steht der Vorwurf im Raum, dass Beweise absichtlich gelöscht wurden.

Ein ähnlicher Fall gegen Anthropic endete im August mit einem Vergleich über 1,5 Milliarden US-Dollar – wegen des Einsatzes raubkopierter Bücher als Trainingsmaterial.

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