Pony.ai will die Massenfertigung von selbstfahrenden Lkws erreichen. Außerdem wird die eigene Robo-Taxi-Flotte um einen Standort erweitert.
Pony.ai will seinen bestehenden Taxi-Service weiter ausbauen und nimmt als nächstes Ziel Chinas Hauptstadt Peking ins Visier. Dort soll es schon zeitnah möglich sein, Passagierfahrten über die PonyPilot-App zu bestellen. Die Robo-Taxis in Peking werden mit der neuen Generation des KI-Systems „PonyAlpha X“ ausgestattet sein.
Erst im Februar vermeldete Pony.ai, dass erste mit dem neuen System ausgestattete Serienfahrzeuge vom Band gelaufen seien. In den folgenden Wochen fanden Tests auf öffentlichen Straßen in Peking, Shanghai und Guangzhou statt.
Pony.ai gibt Markennamen für autonome Lkw-Sparte bekannt
Die Robo-Taxi-Flotte des Start-ups ist seit 2018 in der chinesischen Großstadt Guangzhou unterwegs. Pony.ai stattet dafür Pkws der Automobilhersteller Toyota, Hyundai und GAC aus. Erst kürzlich gab das Start-up ein weiteres Investment über 100 Millionen Dollar bekannt. Zuvor investierte Toyota vor rund einem Jahr mehr als 400 Millionen US-Dollar in Pony.ai.
Neben dem neuen Taxidienst-Standort gab Pony.ai auch den Markennamen seiner Truck-Sparte bekannt. Unter „PonyTron“ will das Unternehmen künftig seine autonomen Fahrsysteme für Lkws vermarkten. Laut Li Hengyu, Chef der Pony-Lkw-Abteilung, wolle man mit der Entwicklung „virtueller Fahrer“ für Lkws die Sicherheit im Straßenverkehr verbessern und schon bald die Bildung großer Flotten für die Logistikindustrie ermöglichen.
Pony.ai hat in der chinesischen Stadt Guangdong bereits eine Lizenz für Tests mit autonomen Lkws im öffentlichen Straßenverkehr. Das Unternehmen forscht seit 2018 an der Technologie für selbstfahrende Trucks. Künftig wolle man eng mit Lkw-Herstellern und Tier-1-Zulieferern zusammenarbeiten, um autonome Fahrsysteme für die Massenproduktion herzustellen und die Effizienz des gesamten Logistik-Ökosystems zu steigern.
Gibt es autonom fahrende Trucks schon bald in Serie?
Erst kürzlich gab das US-Unternehmen Waymo Einblick in seine Testfahrten mit autonom fahrenden Trucks. In einer per Videoschaltung übertragenen Fahrt durften ausgewählte Journalisten durch die Fahrerkabine sehen, wie das System selbstständig über einen Highway fährt. Die Fahrt vom Waymo-Gelände zur Autobahn übernahm allerdings ein menschlicher Fahrer.
Die Google-Schwester betreibt derzeit noch keine groß angelegten Testfahrten mit seinen Robo-Trucks. Laut Aurora, einem Start-up, das künftig autonom fahrende Volvo Trucks mit Hard- und Software ausstattet, war bei Lkws lange Zeit die mangelnde Reichweite der integrierten Sichtsysteme ein großes Problem.
Das könnte sich aber bald ändern: Aktuelle Lidar-Sensoren erreichen schon Sichtweiten von 300 bis 500 Meter. Erst kürzlich stellte das US-Unternehmen AEye einen Lidar-Sensor mit enormer Reichweite vor: Er soll Objekte in bis zu 1.000 Meter Entfernung erkennen.
Titelbild: Pony.ai, Quelle: Telematics Wire