Replits neuer KI-basierter Coding-Assistent soll Software-Entwicklung für Nutzer aller Erfahrungsstufen zugänglich machen. Erste Nutzerberichte sind positiv.
Laut Amjad Masad, CEO von Replit, soll der neue KI-Assistent Replit Agent den Prozess der App-Entwicklung revolutionieren. In einer Demonstration zeigte Masad, wie der Agent auf die Aufforderung "Erstelle eine App mit lokalen Sehenswürdigkeiten basierend auf meinem Standort" reagierte.
Der Agent präsentierte einen vollständig editierbaren Plan und erstellte eine funktionsfähige App, die genau die Sehenswürdigkeiten anzeigte, die man am Ort der Aufzeichnung erwarten würde. Der Benutzer kann dem Agenten Feedback geben, mit ihm iterieren und weitere Funktionen hinzufügen.
Dabei führt der Agent ähnliche Aktionen aus, wie ein menschlicher Entwickler sie in der IDE durchführen würde. Er bearbeitet den Code, installiert Abhängigkeiten und verwendet die gleichen Werkzeuge, die Replit den Benutzern zur Verfügung stellt. Beim Deployment der App in die Cloud müssen keine Server oder Datenbanken konfiguriert werden - all das wird automatisch erledigt.
Der Replit Agent ist derzeit für Abonnenten von Replit Core oder Replit Teams ohne zusätzliche Kosten als "Early Access" verfügbar. Weitere Preisinformationen folgen im Laufe des Jahres.
Erste Nutzerberichte sind positiv
Ansh Nanda hebt hervor, dass der Replit Agent eher ein "Agent" als eine Assistenz-Software wie Cursor ist und mehrere Denkschritte durchläuft, bevor er eine Ausgabe liefert. Das mache ihn viel besser darin, auf Anhieb ein anständiges Ergebnis zu liefern, was gut für Anfänger sei. Allerdings müsse man auf Ergebnisse teils länger warten.
Das Endergebnis sei recht gut, so Nanda. Der Agent habe jedoch mit einigen eingebauten Beschränkungen zu kämpfen, etwa, dass er keinen React-Code generieren oder eine Benutzerauthentifizierung durchführen kann.
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Sully Omarr ist nach der Nutzung des Replit-Agenten der Meinung, dass es für viele traditionelle SaaS-Anbieter "vorbei ist." Der Replit-Agent habe in weniger als fünf Minuten eine Anwendung erstellt, die ihm via Slack anzeigt, ob er einen neuen Kunden hat oder ein Kunde storniert hat. Die Verknüpfungssoftware Zapier habe nur für einen Preisfilter 30 Dollar pro Monat gekostet. Die Entwicklung mit Replit dauerte weniger als fünf Minuten zu einem Zehntel der Kosten.
Martin Bowling berichtet, dass der neue Replit-Agent in knapp drei Minuten einen funktionierenden Wordle-Klon für ihn gebaut hat. In weniger als zehn Minuten erstellte der Agent eine Live-Website mit Postgres-Unterstützung, Flask und Vanilla JS, die es den Nutzern ermöglicht, LLM-Prompts mit Auf- und Abwertungen zu teilen. Bowling musste keine einzige Zeile Code schreiben.
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Der KI-Wissenschaftler Ethan Mollick konnte ohne Python-Kenntnisse mit dem Replit-Agenten in 23 Minuten eine funktionierende App erstellen, die Stimmungen auf Absatzebene identifiziert. Er interagierte laut eigenen Angaben nur achtmal mit dem Agenten, der den Rest übernahm.
