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Reuters setzt auf eine Spezialkamera von Canon und Blockchain, um die Glaubwürdigkeit und Nachvollziehbarkeit von Medieninhalten im Zeitalter der KI zu gewährleisten.

Reuters, Canon und das Starling Lab testen ein neues System, um Fotos von der Aufnahme bis zur Veröffentlichung mit digitalen Signaturen, Blockchains und verteilter Speicherung zu authentifizieren.

Das System fügt Bildern von eines Canon-Kamera-Prototyps eine digitale Signatur hinzu, die über den gesamten Workflow hinweg überprüft werden kann - auch von Konsumenten. Bilder werden dafür in Blockchains registriert und dezentral gespeichert.

Die Methode soll die Glaubwürdigkeit von Nachrichtenagenturen wie Reuters im Zeitalter von KI-Tools zur Bildmanipulation und -generierung schützen.

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Reuters möchte jeden Schritt der Bearbeitung nachvollziehbar machen

Konkret wird ein Foto beim Aufnehmen digital von der Canon-Kamera signiert und diese Signatur dem Bild angehängt. Die Pixel, das GPS und andere Metadaten des authentifizierten Bildes werden direkt von der Kamera an das Reuters-System gesendet und in einer öffentlichen Blockchain registriert sowie in zwei kryptografischen Archiven gespeichert, die die Filecoin- und Storj-Protokolle verwenden.

Für Bilder können mit dem System alle relevanten Informationen wie jeder Bearbeitungsschritt und Quelle nachvollziehbar gemacht werden. | Bild: Reuters

Änderungen, die von Redakteur:innen am Bild vorgenommen werden, werden anschließend in einer privaten Datenbank (ProvenDB) protokolliert, die zum Original indiziert ist, wobei diese Protokolle auch auf dem öffentlichen Hedera-Ledger registriert werden. Das endgültige Foto enthält beim Veröffentlichen detaillierte eingebettete Informationen nach dem C2PA-Standard.

Ein Test eines Reuters-Fotografen während des Ukraine-Kriegs zeigte, dass die Integrität von Bildern gewahrt werden kann, aber es bleiben Herausforderungen bei der Geschwindigkeit und den Workflows, bevor eine breite Implementierung möglich ist, so Reuters. So verlangsamte die Verarbeitung von Signaturen die Kamera, die Integration der Authentifizierung wirkt sich also noch auf die Bildgeschwindigkeit aus.

Reuters will nun mit Kunden über den Einsatz des Systems in deren Arbeitsabläufen sprechen.

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Zusammenfassung
  • Reuters, Canon und das Starling Lab testen ein neues System, das den Prototyp einer Canon-Kamera nutzt, um Fotos mit digitalen Signaturen, Blockchains und verteilte Speicherung von der Aufnahme bis zur Veröffentlichung zu authentifizieren.
  • Die Methode zielt darauf ab, die Glaubwürdigkeit von Nachrichtenagenturen wie Reuters im Zeitalter von KI-Tools zur Bildmanipulation und -erzeugung zu schützen, indem jeder Schritt des Bearbeitungsprozesses nachvollziehbar gemacht wird.
  • Der Test eines Reuters-Fotografen während des Ukraine-Kriegs hat gezeigt, dass die Bildintegrität gewahrt werden kann, aber es gibt noch Herausforderungen in Bezug auf Geschwindigkeit und Arbeitsabläufe, bevor eine breitere Umsetzung möglich ist.
Quellen
Max ist leitender Redakteur bei THE DECODER. Als studierter Philosoph beschäftigt er sich mit dem Bewusstsein, KI und der Frage, ob Maschinen wirklich denken können oder nur so tun als ob.
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