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Salesforce kündigt auf der TDX Agentforce 2dx, neue Developer-Tools und den KI-Agenten Marktplatz AgentExchange an.

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Auf der derzeit in San Francisco stattfindenden TDX, dem zentralen Salesforce Event für die Entwickler-Community, hat Salesforce eine Reihe an Neuigkeiten rund um Agentforce vorgestellt. Dazu zählen die neue Version Agentforce 2dx mit stark erweiterten Möglichkeiten zur Integration von KI-Agenten in beliebige Anwendungen, Prozesse und Arbeitsabläufe von Unternehmen, die Salesforce Developer Edition für Agentforce sowie AgentExchange, der vertrauenswürdige Marktplatz für Agentforce Agenten.

Agentforce 2dx: Proaktive KI-Agenten für alle Anwendungen, Workflows und Prozesse

Mit Agentforce 2dx lassen sich KI-Agenten erstellen und implementieren, die proaktiv und autonom im Hintergrund agieren und dadurch neue Anwendungsmöglichkeiten erschließen sollen. Sie lassen sich laut Salesforce nahtlos in bestehende Datensysteme, Geschäftslogiken und Benutzeroberflächen integrieren.

Agentforce 2dx soll auch die Komplexität bei der Implementierung durch eine Reihe neuer Werkzeuge für Admins und Entwickler:innen reduzieren: Stichwort low-code Implementierung – auch Anwenderinnen und Anwender ohne Coding-Kenntnisse können so Agenten bauen.

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Patrick Stokes, EVP Product and Industries Marketing bei Salesforce, vergleicht die Large Language Models (LLMs) hinter Agentforce mit einer CPU: "LLMs sind ein bisschen wie eine CPU […] Das LLM muss Teil eines Systems sein." Dieses System umfasst laut Stokes drei Ebenen: Daten, Apps und Agenten.

Kundendaten können außerdem als Variable definiert und je nach Bedarf oder Notwendigkeit freigeschaltet werden. Auf diese Weise kann ein Agent nur auf die verschiedenen Variablen zugreifen, die er benötigt, und dann mit diesen Daten arbeiten. Definierte Filter sollen zudem helfen, Halluzinationen zu reduzieren.

Agentforce Developer Edition für kostenlose Tests

Um mit den neuen Agentforce Tools zu experimentieren, gibt es jetzt die Agentforce Developer Edition, eine kostenlose Entwicklungsumgebung für das Prototyping von Agentforce KI-Agenten. Entwickler erhalten 150 LLM-Outputs pro Stunde, 10 GB Datenspeicher und müssen sich nur alle 45 Tage neu anmelden. Die Developer Edition läuft nie ab.

AgentExchange - der vertrauenswürdige Marktplatz für Agentforce

AgentExchange, der Marktplatz für Agentforce, eröffnet Kunden neue Möglichkeiten im Markt für KI-Agenten. Der Dienst bietet eine Bibliothek von Vorlagen und Aktionen zum Austausch und Verkauf von Agenten-Ideen. Da Agenten sich für kollaborative Ansätze eignen, können viele Organisationen von den geteilten Ideen profitieren.

Unternehmen können KI-Agenten für verschiedene Rollen und Branchen konfigurieren und bereitstellen, was Zeit und Ressourcen spart. Derzeit bieten über 200 Partnerunternehmen wie Google Cloud, DocuSign und Box dort ihre Komponenten zum Erwerb an. Alle Angebote durchlaufen laut Salesforce zuvor eine Sicherheitsüberprüfung, um Datenschutzrisiken zu vermeiden.

Empfehlung

Salesforce setzt auf umfassende KI-Integration

Die Geschichte, die Salesforce auf der TDX erzählen will, ist klar: Es gibt zu wenig Menschen, deswegen setzen wir auf KI, um die Produktivität zu steigern. "Jetzt können wir auch Mitarbeiter skalieren", sagt Patrick Stokes. Durch die umfassende Integration von KI in die Salesforce-Plattform sollen Unternehmen in die Lage versetzt werden, ihre Belegschaft "grenzenlos zu skalieren".

Dabei setzt Salesforce auf ein Ökosystem aus Daten, Apps und Agenten. Wichtig sind dabei laut Stokes rollenbasierter Zugriff, Governance, Leitplanken, Compliance und Datenresidenz. Agentforce ist unabhängig von einzelnen LLM-Anbietern und unterstützt Modelle von OpenAI, Anthropic, Google und anderen.

Kunden wie die RBC Wealth Management (RBC) und reMarkable setzen Agentforce laut dem Unternehmen bereits produktiv ein. Laut Salesforce können 83 Prozent der internen Support-Anfragen bei Salesforce selbst bereits durch Agentforce gelöst werden.

Große Vision, die Umsetzung muss sich beweisen

Die Vision von Salesforce ist groß. Hier werden keine Kosten gescheut, Hollywood-Schauspieler wie Matthew McConaughey bewerben die Business-Software . Das Thema soll offensichtlich breit in der Öffentlichkeit ankommen.

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KI-Agenten sollen die Produktivität der Menschen steigern, nicht ersetzen. Allerdings wird genau das der Fall sein, wenn viele 1st und 2nd Level Support Mitarbeitende nicht mehr gebraucht werden. Viele 3rd Level Mitarbeitende braucht es in den von Salesforce skizzierten Szenarien nicht, um den Support mit Agenten abzudecken.

Klar ist aber auch: Erst im Einsatz in echten Geschäftsanwendungen und Szenarien wird sich zeigen, ob sich die Investitionen ausgezahlt haben und die KI-Agenten auch wirklich robust funktionieren und damit Wert schaffen. Die angekündigten Developer Tools und der Marktplatz sind wichtige Schritte, um das Ökosystem rund um Agentforce auszubauen und die Einstiegshürden für Unternehmen zu senken.

Spannend bleibt, wie Salesforce das Vertrauen der Kunden gewinnen will. Laut einer eigenen Studie misstrauen viele Kunden noch dem Einsatz von KI. Mit der kürzlich veröffentlichten "Artificial Intelligence Acceptable Use Policy" versucht Salesforce hier gegenzusteuern und Verantwortlichkeiten klar zu regeln. Am Ende werden die Kunden entscheiden, ob sie KI-Agenten ihr Vertrauen schenken.

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Zusammenfassung
  • Salesforce hat auf der TDX in San Francisco Agentforce 2dx vorgestellt, eine neue Version ihrer KI-Agenten-Plattform, die es ermöglicht, proaktive und autonome KI-Agenten nahtlos in bestehende Systeme zu integrieren und komplexe Implementierungen durch neue Werkzeuge für Entwickler zu vereinfachen.
  • Zusätzlich wurde die kostenlose Agentforce Developer Edition mit 150 LLM-Outputs pro Stunde und 10 GB Datenspeicher angekündigt, sowie AgentExchange, ein Marktplatz mit über 200 Partnern wie Google Cloud und DocuSign, auf dem vorgefertigte Agenten-Vorlagen und -Komponenten nach Sicherheitsüberprüfung angeboten werden.
  • Laut Salesforce können bereits 83 Prozent der internen Support-Anfragen durch Agentforce gelöst werden. Die Vision ist klar: KI soll die Produktivität steigern, doch erst im Einsatz wird sich zeigen, ob die Agenten robust genug sind und das Vertrauen der Kunden gewinnen können.
Kim setzt sich mit den ethischen, wirtschaftlichen und politischen Auswirkungen von KI auseinander. Und natürlich mit der Frage: Wovon träumen Roboter?
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