Soundcloud könnte KI-Modelle mit hochgeladenen Daten trainieren
Update 15. Mai 2025:
SoundCloud hat ein weiteres Update seiner Nutzungsbedingungen veröffentlicht. Darin heißt es: "Wir werden deine Inhalte nicht zum Training generativer KI-Modelle verwenden, die darauf abzielen, deine Stimme, Musik oder dein Abbild zu imitieren oder zu synthetisieren – es sei denn, du hast dem ausdrücklich zugestimmt, und zwar über ein Opt-in-Verfahren."
Diese Formulierung schränkt die Nutzung ein, bleibt aber unscharf. Generative KI wird in der Praxis nur selten trainiert, um gezielt einen bestimmten Stil oder eine bestimmte Stimme zu kopieren – sie lernt solche Muster aber trotzdem.
Bei großen Datenmengen verschwimmen die Grenzen zwischen kollektivem Stil und individueller Handschrift. Besonders bei Musik oder Stimmen ist oft unklar, ab wann aus einem Stil ein persönlicher Ausdruck wird.
Soundclouds Argumentation erinnert an die von OpenAI, wonach der Stil von Studio Ghibli ein kollektiver Studio-Stil sei und nicht einem bestimmten Künstler zugeordnet werden könne – was kaum nachvollziehbar ist, da gerade individuelle künstlerische Handschriften oft ganze Studios prägen. Bei Ghibli war das sicher der Fall.
Update 11. Mai 2025:
Marni Greenberg, Kommunikationschefin bei SoundCloud, sagt gegenüber The Verge, dass im Fall einer künftigen Nutzung von Inhalten für generative KI klare Opt-out-Möglichkeiten geschaffen und Transparenz gewahrt werde – und bestätigt damit, dass ein solches Training künftig möglich ist.
Artikel vom 10. Mai 2025:
Soundcloud könnte KI-Modelle mit hochgeladenen Daten trainieren
SoundCloud hat im Februar 2024 seine Nutzungsbedingungen geändert und sich darin das Recht gesichert, hochgeladene Musik für Trainingszwecke zu nutzen.
Der KI-Copyright-Aktivist Ed Newton-Rex kritisiert auf X, dass Nutzer darüber nicht informiert wurden. In einer Stellungnahme erklärt SoundCloud, keine KI-Modelle mit Künstlerinhalten zu trainieren, keine eigenen KI-Tools zu entwickeln und Dritten das Scrapen zu verbieten. KI werde nur für interne Funktionen wie Empfehlungen, Betrugserkennung und Inhaltsorganisation eingesetzt. Künstler sollen weiterhin die Kontrolle über ihre Werke behalten, und alle KI-Funktionen würden laut SoundCloud im Rahmen bestehender Lizenzverträge betrieben. Ein generelles KI-Training wird in der Stellungnahme allerdings nicht ausdrücklich ausgeschlossen.
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