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Update
  • Laut Stock-AI-Gründer Danny Postma nutzten bis zum 30. September 20.000 Personen StockAI. Allerdings bezahlten von diesen nur 16 für KI-Material.
  • Postma will seine Plattform weiter verbessern.

StockAI bietet ausschließlich KI-generierte Bilder im typischen Stockfoto-Look an. Die Datenbank wirbt damit, dass alle Bilder Originale sind, die in keiner anderen Datenbank existieren.

Es war vorprogrammiert: Etablierte Bildplattformen wie Getty Images streichen KI-generierte Motive aus dem Portfolio, insbesondere, um es sich mit der aktuell zuliefernden Klientel nicht zu verscherzen. Dadurch ergibt sich eine Marktlücke, die jetzt die auf KI-Bilder spezialisierte Stockfotodatenbank "StockAI" schließen will.

Wenn’s nicht passt, wird’s passend generiert

Die Datenbank wirbt mit tausenden KI-generierten Stockfotos, die in Kategorien wie Essen, Natur oder Porträts sortiert sind. Bilder mit geringer Auflösung können kostenlos heruntergeladen werden, hochauflösende Varianten gibt es gegen Bezahlung. Die Preise starten ab 10 US-Dollar für 5 Credits. Eine monatliche Flatrate mit unbegrenzten Generierungen (siehe unten) kostet 34 US-Dollar.

Alle heruntergeladenen Bilder dürfen ohne Attribution und weitere Erlaubnisse für sämtliche Anwendungen verwendet werden - kommerziell und privat. Es fallen keine weitere Gebühren an. StockAI bietet zudem den vollständigen Verkauf eines Originals an.

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Zudem bietet die Plattform KI-Funktionen für noch mehr Bildauswahl an: Wenn kein Motiv passt, kann ein Motiv gegen Bezahlung passend zur Suchanfrage generiert werden. Von vorhandenen Motiven können zudem Varianten generiert werden.

Das Erstellen eines neuen Bildes dauert etwa zehn Sekunden und ist hinter einer Bezahlschranke verfügbar. Laut StockAI-Gründer Danny Postma war die Funktion ursprünglich direkt verfügbar, aber das Internet tat, was das Internet tut.

Postma gründete und verkaufte zuvor das KI-Marketing-Text-Start-up "headlime".

Stable Diffusion liefert die Bilder

Perfekt ist die Bildauswahl bei StockAI nicht. Häufig sind auf den Bildern KI-typische Fehler zu sehen wie Deformierungen von Menschen und Objekten.

Empfehlung

Laut Postma läuft der Review-Prozess derzeit manuell: Seine Ehefrau filtere im Hintergrund unpassende Bilder raus. Für Nacktbilder gebe es einen automatischen Filter, der aber nicht immer richtig liege. Nutzer:innen können zudem bedenkliche oder seltsame Bilder markieren.

In den Rechtstexten stehen OpenAI und StabilityAI als Drittanbieter für die KI-Bild-Generierung. StabilityAI ist das Start-up hinter der Open-Source-Bild-KI Stable Diffusion. Bei Twitter bestätigt StockAI-Erfinder Danny Postma, dass die Bildgenerierung über Stable Diffusion läuft.

Die Idee von Postma ist nicht neu, nur umfassender: 2019 hat sich die Website Generated Photos bereits auf KI-generierte Stock-Porträts mit gründlicher Qualitätskontrolle spezialisiert. Das Unternehmen erstellte den Trainingsdatensatz für seine Porträt-KI mit selbst aufgenommenen Porträtfotos.

Damals wurden GA-Netze für die Bilderzeugung verwendet, während die heutige Bild-KI auf die deutlich effizientere und vielseitigere Diffusionstechnik zurückgreift, die mit DALL-E 2 kommerziell eingeführt wurde.

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Zusammenfassung
  • Etablierte Bildplattformen verzichten auf KI-generierte Bilder. Die neue Plattform StockAI will diese Lücke schließen.
  • Alle Bilder auf der Plattform sind KI generiert. Ist kein passendes Bild vorhanden, kann es direkt auf der Seite generiert werden, ebenso wie Varianten eines Bildes.
  • Als KI-Bildgenerator kommt Stable Diffusion zum Einsatz.
  • Schwachstelle ist der Bild-Review-Prozess, der derzeit noch manuell erfolgt.
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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