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Anthropic-CEO Dario Amodei hat nicht die beste Woche. Nachdem ihn schon Metas KI-Chefforscher LeCun scharf kritisiert hatte, stellt sich nun auch Nvidia-Chef Jensen Huang gegen ihn. Bei der VivaTech in Paris widersprach Huang Amodeis Prognose, dass KI in fünf Jahren die Hälfte aller Einstiegsbürojobs ersetzen könnte. Er warf Amodei zudem vor, KI für so gefährlich zu halten, dass nur Anthropic sie sicher entwickeln könne, und gleichzeitig für so teuer und mächtig, dass andere ausgeschlossen werden sollten. Huang plädierte dagegen für einen offenen Umgang mit KI.

Wenn Sie möchten, dass Dinge sicher und verantwortungsbewusst erledigt werden, tun Sie es offen … Tun Sie es nicht in einem dunklen Raum und sagen Sie mir dann, es sei sicher.

Jensen Huang

Natürlich triggerte das auch LeCun erneut, der seine Kritik an Amodei erneuerte.

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Nvidia will laut Reuters im Juni eine neue KI-GPU für den chinesischen Markt produzieren. Der Chip basiert auf der Blackwell-Architektur und soll zwischen 6.500 und 8.000 US-Dollar kosten – deutlich günstiger als das zuvor für China angebotene H20-Modell (10.000 bis 12.000 US-Dollar). Drei mit der Sache vertraute Personen sagten Reuters, dass der neue Chip auf dem RTX Pro 6000D basiert, einfacher herzustellen sei und herkömmlichen GDDR7-Speicher nutze. Auf aufwendige Packaging-Technologie von TSMC werde verzichtet. Nvidia reagiert damit auf US-Exportbeschränkungen, die den Zugang chinesischer Kunden zu Hochleistungs-GPUs einschränken.

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Oracle investiert rund 40 Milliarden US-Dollar in Nvidia-Chips für ein neues Rechenzentrum von OpenAI im texanischen Abilene, berichtet die Financial Times. Das erste Stargate-Projekt soll 1,2 Gigawatt Leistung liefern und zählt zu den weltweit größten seiner Art gehören. Oracle plant, etwa 400.000 Nvidia GB200-Chips zu kaufen und die Rechenleistung an OpenAI zu vermieten. Eigentümer des Standorts sind das US-Investmentunternehmen Blue Owl Capital und das Rechenzentrums-Start-up Crusoe, die 15 Milliarden Dollar in Finanzierungsmittel aufgebracht haben. Der Betrieb soll Mitte 2026 starten. Stargate selbst ist nicht finanziell am Projekt beteiligt. Auch in Abu Dhabi will OpenAI mit Partnern ein Mega-Rechenzentrum bauen.

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Nvidia-CEO Jensen Huang sagte auf der ServiceNow-Konferenz in Las Vegas, ein Ausschluss vom chinesischen KI-Markt wäre ein „enormer Verlust“. China könne laut Huang in zwei bis drei Jahren ein KI-Markt mit einem Volumen von rund 50 Milliarden Dollar sein. Der Zugang dorthin würde Umsatz, Steuereinnahmen und Arbeitsplätze in den USA schaffen. Hintergrund ist eine Entscheidung der US-Regierung unter Trump, die im April den Export von Nvidias H20-Chips nach China ohne spezielle Genehmigung untersagte. Die Chips wurden eigens entwickelt, um frühere Exportregeln einzuhalten. Nvidia rechnet wegen der neuen Einschränkungen mit einer einmaligen Abschreibung von 5,5 Milliarden Dollar. Huang erklärte, man respektiere grundsätzlich die politischen Vorgaben und wolle flexibel bleiben. Trotz zuletzt verlangsamtem Wachstum erwartet Nvidia für Mai einen Umsatzanstieg um 65 Prozent auf 43,1 Milliarden Dollar. Die Aktie liegt 2025 bisher 15 Prozent im Minus.

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