Der weltgrößte Chiphersteller TSMC hat angekündigt, ab 2028 seine modernsten 2-Nanometer-Chips in einer neuen Fabrik in Arizona zu produzieren. Der taiwanische Konzern erhält dafür Milliarden an Subventionen von der US-Regierung.
Der taiwanische Chipriese TSMC wird seine Investitionen in den USA von 40 auf 65 Milliarden Dollar erhöhen und bis 2030 eine dritte Fabrik in Phoenix, Arizona, bauen. Das gab das US-Handelsministerium am Montag bekannt. TSMC will dort seine modernsten 2-Nanometer-Chips produzieren.
Die Biden-Administration unterstützt das Projekt mit Zuschüssen in Höhe von 6,6 Milliarden Dollar und Krediten von bis zu 5 Milliarden Dollar im Rahmen des Chips Act. US-Handelsministerin Gina Raimondo sieht darin eine "massive" Investition in die nationale Sicherheit der USA.
Ziel ist es, die Halbleiterproduktion stärker in die USA zu verlagern. Derzeit werden 90 Prozent der modernsten Chips in Taiwan hergestellt.
Die erste Fabrik in Arizona soll nächstes Jahr mit der Produktion von 4-Nanometer-Chips beginnen, die zweite zwei bis drei Jahre später mit 3-Nanometer-Chips.
Da jedoch die meisten KI-Chips ab dem nächsten Jahr oder 2026 auf der 3-Nanometer-Technologie basieren werden, macht der ursprüngliche Plan nach Ansicht von Branchenexperten wenig Sinn.
Mit der Ankündigung, in der zweiten Fabrik 2-Nanometer-Chips zu produzieren, gibt TSMC seinen Kunden wie Nvidia die Möglichkeit, zumindest einen Teil ihrer Chips ab 2030 in den USA fertigen zu lassen.
"Der CHIPS and Science Act ermöglicht es TSMC, diese beispiellose Investition zu tätigen und unsere Foundry-Dienstleistungen mit den modernsten Fertigungstechnologien in den USA anzubieten", sagt Dr. Mark Liu, Chairman von TSMC.
"Mit unserer US-Niederlassung können wir unsere US-Kunden, zu denen einige der weltweit führenden Technologieunternehmen gehören, noch besser unterstützen. Unsere US-Niederlassung wird auch unsere Fähigkeit erweitern, zukünftige Fortschritte in der Halbleitertechnologie voranzutreiben."