- Antwort von Taylor Swift ergänzt
- Statement von Donald Trump ergänzt
Update vom 11. September 2024:
Taylor Swift hat bei Instagram einen Beitrag veröffentlicht, in dem sie ihre Unterstützung für die US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris bekanntgibt. Ausschlaggebend dafür waren KI-generierte Bilder, die suggerierten, Swift würde Donald Trump unterstützen (siehe unten stehender Bericht).
Trump hatte diese Bilder Ende August auf seiner Social-Plattform "Truth Social" geteilt, um Unterstützung für seinen Wahlkampf zu zeigen. Dieser Fake habe sie zu dem Entschluss gebracht, dass sie sehr transparent bezüglich ihrer tatsächlichen Wahlpläne und politischen Überzeugungen sein müsse, so Swift.
"Das hat meine Ängste in Bezug auf KI und die Gefahren der Verbreitung von Fehlinformationen deutlich verstärkt", schreibt Swift.
Swift ermutigte ihre Follower, sich zu registrieren und bei den Wahlen abzustimmen, und verlinkt Informationen zur Wählerregistrierung in ihrer Instagram-Story.
Update vom 23. August 2024:
"KI ist immer sehr gefährlich": Donald Trump äußert sich zu Taylor Swift KI-Fakes
Donald Trump hat sich zu mutmaßlich KI-generierten Bildern von Taylor Swift geäußert, die er auf seiner Social-Plattform teilte. In einem Fox-News-Interview sagte Trump, er wisse nichts über die Herkunft der Bilder.
"Ich habe sie nicht erstellt. Das waren andere Leute", so Trump. Er bezeichnete KI als "immer sehr gefährlich" und verwies auf KI-Imitationen und -Manipulationen seiner selbst.
Ursprünglicher Artikel vom 19. August 2024:
Donald Trump "AI'd" sich selbst, indem er auf Taylor Swift KI-Fakes reinfällt
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat am Sonntag auf seiner Plattform "Truth Social" Bilder verbreitet, die den Eindruck erwecken, Popstar Taylor Swift und ihre Fans würden ihn bei der Präsidentschaftswahl 2024 unterstützen. Swift hat Trump in der Vergangenheit jedoch kritisiert.
Die Bilder von Frauen, die "Swifties for Trump"-T-Shirts tragen, wurden jedoch höchstwahrscheinlich größtenteils mit generativer KI erstellt, möglicherweise mit dem kürzlich veröffentlichten Modell Flux, das auf X ohne politische Leitplanken verfügbar ist. Das Porträt der einzelnen blonden Frau scheint echt zu sein, ihr Name ist "Jenna", und es gibt ein Video von ihr auf X, in dem sie dieses T-Shirt trägt.
Ein Bild zeigt die Aufschrift "Taylor wants YOU to VOTE for Donald Trump" neben einem Bild von Swift, die als Uncle Sam verkleidet ist. Ein weiterer Screenshot scheint von einer Satire-Website zu stammen und zeigt die Überschrift "Swifties turn to Trump after ISIS foiled Taylor Swift Concert" (Swifties wenden sich Trump zu, nachdem ISIS ein Taylor-Swift-Konzert verhindert hat). Bild und Bildunterschrift sind eindeutig als "Satire" gekennzeichnet und beziehen sich auf die Absage von Taylor Swift für zwei Konzerte in Wien wegen der Gefahr eines möglichen Terroranschlags.
Trump kommentierte das Bild mit "I accept!", wobei unklar blieb, ob er sich auf die gefälschte Unterstützung des Popstars bezog oder auf die Bilder der KI-generierten "Swifties". Swift hat Trump in der Vergangenheit kritisiert und unterstützte 2020 die Kampagne von Joe Biden.
Trump nutzt "KI-generiert" als Wahlkampfmethode
Trumps Fehltritt folgt auf seine eigenen Versuche, die Möglichkeiten der KI-Manipulation gegen seine politischen Gegner einzusetzen.
Zuletzt beschuldigte Trump fälschlicherweise die Kampagne von Vizepräsidentin Kamala Harris, KI-generierte Fotos von Menschenmengen zu verwenden. Er behauptete, die Bilder seien "AI'd" worden.
Zuvor hatte Trump behauptet, Videoausschnitte mit einem Zusammenschnitt Versprechungen seien von der Demokratischen Partei per KI manipuliert worden. Die Videos zeigen unter anderem, wie Trump Namen falsch ausspricht, Personen verwechselt und Dinge vergisst.
Für beide Behauptungen gibt es keine Beweise. Trump untergräbt mit ihnen aber den grundsätzlichen Glauben an die Authentizität audiovisueller Medien, was die Verbreitung von Fake News erleichtert.
Allerdings wurde Trump auch selbst Opfer von KI-Fakes, als gefälschte fotorealistische Bilder von seiner vermeintlichen Verhaftung die Runde machten.