Der in den USA populäre TV-Wissenschaftler und Astrophysiker Neil deGrasse Tyson hatte eine KI-Erleuchtung - und die spricht nicht für die Menschheit.
Über all den Chancen, die Künstliche Intelligenz der Menschheit bringen soll - Heilung für Krankheiten, Aufhalten des Klimawandels, ein faires Wirtschaftssystem - thront das eine, große Risiko: Auslöschung.
Sogar der verstorbene Physiker Stephen Hawking warnte regelmäßig vor dieser Gefahr: "KI wird das größte Ereignis in der Geschichte der Menschheit werden – und möglicherweise auch das letzte."
Den Astrophysiker Neil deGrasse Tyson ließen solche Warnungen bislang immer kalt. "Ich dachte, wenn KI außer Kontrolle gerät, dann schalten wir sie aus oder ballern sie weg", sagt deGrasse Tyson.
KI findet immer ihren Weg
Dann lauschte er einem KI-Podcast, in dem ein Argument seine Perspektive grundlegend veränderte: Ganz egal, wie sehr sich die Menschheit um Kontrolle und Sicherheit bemüht - sie kann Künstliche Intelligenz nicht in Schach halten.
"Wir können sie nicht einsperren, sie findet immer einen Weg, weil sie so viel klüger ist als wir", sagt deGrasse Tyson. Dieser Überlegenheit soll die Menschheit letztlich ausgeliefert sein.
Der Astrophysiker gibt ein Beispiel: "Mal angenommen, ein Schimpanse soll in einen Raum gelockt werden, aber er ahnt etwas Schlimmes und geht nicht hinein", sagt deGrasse Tyson.
"Wir sind viel klüger als der Schimpanse und schmeißen einfach eine Banane hinein. Der Schimpanse geht rein, wir fangen ihn."
"Der Schimpanse konnte sich nicht vorstellen, dass wir mit einer Banane auftauchen, daher konnten wir ihn fangen", erklärt deGrasse Tyson.
Für Künstliche Intelligenz seien Menschen wie der Schimpanse in seinem Beispiel: "Sie ist so viel intelligenter und sieht so viel mehr Lösungswege, als wir sie uns überhaupt vorstellen können. Sie findet immer einen Weg, sich zu befreien."