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12. Januar 2023:

Das Wirtschaftsmagazin Fortune hat laut eigenen Angaben Einsicht in Dokumente, die den Deal zwischen Microsoft und OpenAI beschreiben. Demnach soll Microsoft von einem zukünftigen profitablen OpenAI 92 Milliarden US-Dollar Gewinn und 13 Milliarden US-Dollar Anfangsinvestition zurückerhalten.

Die anderen Risikokapitalgeber sollen bis zu 150 Milliarden US-Dollar bekommen. Sobald diese Profite ausgezahlt wurden, soll OpenAI wieder sich selbst gehören und den Status der Gemeinnützigkeit erhalten.

Laut The Information sollen zudem die Gewinnauszahlungen an Investoren aufgeweicht werden. Anstatt einer festen Obergrenze soll eine Erhöhung von 20 Prozent Gewinnauszahlung pro Jahr möglich sein, was im Falle eines überaus erfolgreichen OpenAI Investoren sagenhafte Profite bescheren dürfte.

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Der Deal könnte laut Fortune noch im Januar abgeschlossen werden.

Stimmen die Berichte, sieht es nicht danach aus, als würden Altman und Co. OpenAI in einer Hype-Phase schnell verkaufen wollen. Ohnehin soll OpenAI-Gründer Altman keine Anteile am profitorientierten OpenAI-Unternehmen haben, was sich im Zuge des Deals allerdings ändern könnte.

Offenbar spekulieren die OpenAI-Führungskräfte darauf, dass die Firma zukünftig ein Vielfaches des heutigen Wertes hat. Dennoch müssen sie OpenAI heute absichern, um die laufenden Kosten zu decken und zudem weiter in die eigene Technologie investieren zu können.

Ursprünglicher Artikel vom 10. Januar 2023:

Bei OpenAI bahnt sich ein Mega-Deal mit Microsoft als Großinvestor an. Baut sich Microsoft beim Thema KI einen Google-Konkurrenten auf?

Empfehlung

Microsoft plant laut eines Medienberichts von "Semafor" einen Mega-Invest in OpenAI: Zehn Milliarden US-Dollar sollen fließen und die Bewertung von OpenAI auf 29 Milliarden US-Dollar katapultieren. Unklar ist, ob das Geld allein von Microsoft kommt. Die Investitionsrunde soll auch andere Risikokapitalgeber beinhalten.

Der Deal soll zudem kompliziert sein: Microsoft stünde 75 Prozent von OpenAIs Profit zu, bis es das Investment wieder raus hat. Nicht bekannt ist, ob das Geld, das OpenAI bei Microsoft für Cloud-Computing ausgibt, in die Rückzahlung einberechnet wird. Der Deal ist laut Semafor noch keine beschlossene Sache.

Microsoft soll 49 Prozent Anteile an OpenAI erhalten

Wenn OpenAI das Investment für Microsoft zurück erwirtschaftet hat, sollen dem Konzern 49 Prozent am KI-Unternehmen gehören. Andere Investoren sollen weitere 49 Prozent halten. Zwei Prozent sollen bei OpenAIs Non-Profit-Ursprungsorganisation bleiben. Die Deckelung des Profits für Investoren soll weiter Bestand haben, sich aber je nach Investor unterscheiden.

Für Microsoft hätte der Deal wohl ein überschaubares Risiko: Zwar ist vieles rund um die Kommerzialisierung großer KI-Modelle noch Neuland, und gerade ChatGPT fährt derzeit hohe Verluste ein. Es existieren ungelöste Probleme, etwa zur Generierung von falschen Informationen oder zum Copyright.

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Doch perspektivisch betrachtet stärkt Microsoft das eigene Cloud-Geschäft mit OpenAI als Großkunden und könnte zudem darauf spekulieren, langfristig mit Blick auf Informations- und Suchdienste eine Google-Konkurrenz großzuziehen. Microsoft könnte mit der Hilfe von OpenAI versuchen, im Bereich Web-Services zu wachsen.

Zuletzt wurde bekannt, dass Microsoft OpenAI-Technologie in Office und in die Suchmaschine Bing integrieren will. Microsoft hält zudem Exklusivrechte an GPT-3 und vertreibt für Unternehmen individualisierte GPT-3-Schnittstellen. Die Github-Code-KI Copilot basiert auf OpenAIs Codex-Modell und DALL-E 2 ist in Bings Image Creator Werkzeuge und in Office integriert.

Microsoft beteiligte sich erstmals 2019 mit einer Investition über eine Milliarde US-Dollar bei OpenAI, noch vor dem GPT-3-Wirbel. Im September 2020 kaufte es Exklusivrechte an GPT-3.

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Zusammenfassung
  • In einer neuen Investitionsrunde sollen zehn Milliarden US-Dollar an OpenAI fließen.
  • Das Geld soll von Microsoft und von weiteren Investoren kommen.
  • Microsoft soll zukünftig 49 Prozent der Anteile an OpenAI halten.
Quellen
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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