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Als Reaktion auf den zunehmenden Einsatz künstlicher Intelligenz in der Popmusik hat die Recording Academy neue Richtlinien für die Grammy-Verleihung herausgegeben, die besagen, dass "nur menschliche Schöpfer" für die höchste Auszeichnung der Musikindustrie infrage kommen.

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Musik, die mit KI erstellt wurde, kann zwar weiterhin eingereicht und nominiert werden, aber die Academy wird den KI-Anteil am Stück nicht mit einem Grammy auszeichnen. Ziel ist es, die Rolle von KI bei der Verbesserung, Verschönerung oder Ergänzung menschlicher Kreativität anzuerkennen, sie aber nicht zu ersetzen. Die Richtlinien seien nach umfangreichen Recherchen und Diskussionen, unter anderem mit dem Copyright Office, erstellt worden, teilt die Organisation mit.

Harvey Mason Jr., CEO und Präsident der Recording Academy, erklärte, dass ein von einem Menschen geschriebener Song, bei dem eine KI die Leadstimme singt, noch in die Kategorie Songwriting, aber nicht in die Kategorie Performance fallen könne.

Wenn eine KI jedoch an der Erstellung des Textes oder des Tracks für ein Lied beteiligt ist, das von einem Menschen gesungen wird, wäre dieses Lied in einer Kompositions- oder Songwriting-Kategorie nicht zulässig. Diese neuen Richtlinien sollen sicherstellen, dass die Technologie die menschliche Kreativität unterstützt und nicht ersetzt.

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"Wir wollen nicht, dass die Technologie die menschliche Kreativität ersetzt. Wir wollen sicherstellen, dass die Technologie die menschliche Kreativität verbessert, verschönert oder ergänzt. Das ist der Grund, warum wir in diesem Preisverleihungszyklus diesen besonderen Standpunkt vertreten."

Harvey Mason Jr.

Der Schlüssel scheint zu sein: Die menschliche Kreativität muss im Vordergrund stehen. In der Musik bedeutet dies normalerweise, dass ein Mensch maßgeblich an der Komposition oder Interpretation eines Liedes beteiligt ist. Mit anderen Worten: Die Seele der Musik kommt von einem Menschen, während das KI-Tool den Prozess unterstützt oder verbessert.

Normale Werkzeuge treffen keine Entscheidungen

Der Ansatz der Grammy-Organisation könnte zu Diskussionen führen. Ein Künstler benutzt einen Pinsel, um ein Kunstwerk zu malen - in diesem Fall ist der Schöpfer eindeutig der Künstler, nicht der Pinsel; der Pinsel ist nur ein Werkzeug, das der Künstler benutzt, um seine Vision zu verwirklichen.

Aber was wäre, wenn der Pinsel von sich aus Farben perfekt mischen oder Pinselstriche ohne menschliche Hilfe ausführen könnte? Der Pinsel wird vom Werkzeug zum Akteur im kreativen Prozess.

Dasselbe gilt für KI in der Musik. Traditionelle Musikinstrumente - wie eine Gitarre oder ein Klavier - treffen keine Entscheidungen. Sie werden vollständig vom Künstler kontrolliert. KI kann jedoch Melodien erzeugen, Texte schreiben oder sogar menschliche Stimmen imitieren. Diese "kreativen Entscheidungen" werden normalerweise von Menschen getroffen.

Das wirft komplexe Fragen auf: Was passiert, wenn KI immer mehr zum kreativen Prozess beiträgt? Wie viel Anerkennung bekommt sie und wann hört sie auf, ein Werkzeug zu sein? Die Grenze zwischen menschlicher Kreativität und dem Beitrag von KI wird wahrscheinlich verschwimmen, je ausgefeilter KI wird.

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Zusammenfassung
  • Die Recording Academy hat klargestellt, dass Musik mit KI-Elementen zwar für den Grammy nominiert werden kann, die KI-Passage selbst aber nicht prämiert werden kann.
  • Songs, die von einer KI gesungen werden oder deren Texte oder Musik von einer KI geschrieben wurden, können beispielsweise nicht in den Kategorien "Performance" oder "Songwriting" berücksichtigt werden - in diesen Kategorien werden nur menschliche Teilnehmer berücksichtigt.
  • Die Academy betont, dass es wichtig ist, die menschliche Kreativität zu erhalten und sicherzustellen, dass KI ergänzt und nicht ersetzt.
Quellen
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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