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IBM-Team warnt vor KI-generierten Phishing-E-Mails

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Ein IBM-Forschungsteam untersucht, wie effektiv generative KI beim Social Engineering und beim Verfassen von Phishing-E-Mails ist.

Die Forscher verwendeten fünf ChatGPT-Prompts, um Phishing-E-Mails für bestimmte Branchen zu erstellen. Die Prompts konzentrierten sich auf die Hauptanliegen der Mitarbeiter in diesen Branchen und wählten gezielt Social-Engineering- und Marketing-Techniken aus, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass die Mitarbeiter auf einen Link in der E-Mail klicken.

KI-Phishing ist qualitativ auf Augenhöhe mit menschlichem Phishing, aber viel schneller

Die von KI und Menschen generierten Phishing-E-Mails wurden dann in einem A/B-Test an über 800 Mitarbeitende versandt. Die Ergebnisse zeigten, dass KI-generierte Phishing-E-Mails nur geringfügig hinter von Menschen verfassten Phishing-E-Mails zurückblieben.

Die Klickrate bei KI-Phishing liegt fast auf Augenhöhe mit der Klickrate bei menschlichen Phishing-Mails. | Bild: Stephanie Carruthers via securityintelligence.com

Dass die menschlichen E-Mails noch einen Vorsprung hatten, liegt laut IBM an einer stärkeren Individualisierung und Personalisierung auf die Firma, während ChatGPT einen allgemeineren Ansatz wählte. Dennoch waren die E-Mail-Attacken von ChatGPT den menschlichen Angriffen beinahe ebenbürtig, auch wenn sie häufiger als verdächtig gemeldet wurden.

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KI-Phishing-Mails waren etwas verdächtiger als menschliche Mails, aber der Abstand ist gering. | Bild: Stephanie Carruthers via securityintelligence.com

Der Unterschied liegt im Zeitaufwand: IBMs Red Team braucht etwa 16 Stunden, um eine qualitativ hochwertige Phishing-E-Mail zu verfassen. ChatGPT schaffte dies in fünf Minuten.

"Angreifer können potenziell fast zwei Tage Arbeit sparen, indem sie generative KI-Modelle verwenden", schreibt Stephanie Carruthers, Chief People Hacker bei IBM X-Force Red.

ChatGPTs Phishing-Versuch. | Bild: Stephanie Carruthers via securityintelligence.com
Die menschliche Phishing-Mail. | Bild: Stephanie Carruthers via securityintelligence.com

Die Forschenden von IBM verweisen auf Tools wie WormGPT, für Cyberangriffe optimierte LLMs, die online zum Kauf angeboten werden. Sie gehen davon aus, dass KI-Angriffe noch ausgefeilter werden und die menschlichen Angriffe übertreffen könnten, auch wenn sie selbst noch keine KI-Angriffe verzeichnet haben.

Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Zitat, das der OpenAI-CEO Sam Atlman kürzlich äußerte: Er gehe davon aus, dass KI "übermenschliche Überzeugungskraft" haben werde, noch bevor sie dem Menschen generell intellektuell überlegen sei.

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Um sich auf die sich verändernde Bedrohungslandschaft vorzubereiten, sollten Unternehmen und Verbraucher laut dem IBM-Sicherheitsteam folgende Empfehlungen beachten

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