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Wieder einmal macht ein Open-Source-Projekt von sich reden, das kommerziellen Lösungen ernsthafte Konkurrenz machen könnte. OpenGPT ist ein vielversprechender Baukasten für individuelle Chatbots.

Mit den GPTs hat OpenAI auf den Dev Days im November 2023 die Weiterentwicklung der Plugin-Idee vorgestellt. Damit gibt das KI-Unternehmen allen Endanwender:innen verschiedene Werkzeuge an die Hand, um ohne Vorkenntnisse einen auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittenen Chatbot erstellen zu können - so zumindest die Theorie.

In der Praxis hat sich noch keines der GPTs als wirklich bahnbrechend nützlich erwiesen. Dennoch plant OpenAI in Zukunft sogar, die Ersteller am Umsatz von ChatGPT Plus zu beteiligen. Bisher können bei der Einrichtung von GPTs eigene Dateien hochgeladen, APIs verknüpft, System-Prompts vergeben und Module für Web-Browsing, DALL-E und Code-Interpreter aktiviert werden.

LangChain schließt GPTs an verschiedene Sprachmodelle an

OpenGPTs, initiiert von den Macher:innen des Modell-Frameworks LangChain, will eine quelloffene Alternative zu den GPTs von OpenAI bieten, die keine Abstriche beim Funktionsumfang macht, aber mehr Kontrolle gewähren soll.

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So können Nutzer:innen das Sprachmodell, die Prompts, zusätzliche Tools, Vektordatenbanken, den Retrievalalgorithmus und die Datenbank für die Chatverläufe selbst bestimmen.

Bild: Screenshot by THE DECODER

Das GitHub-Projekt bietet eine Anleitung zur selbstständigen Installation. Eine Vorschau bietet LangChain auf einer Demoseite.

Es gibt Module für die Websuche mit DuckDuckGo, Tavily, Arxiv, You.com, Kay.ai, PubMed und Wikipedia und neben GPT-4 stehen GPT-3.5 Turbo und Claude 2 zur Verfügung. Ein leistungsfähiges Bildmodell wie DALL-E fehlt jedoch.

Schon jetzt hat OpenGPT viele Funktionen, die auch in den GPTs von OpenAI vorhanden sind, etwa die Möglichkeit, eigene Dateien hochzuladen oder Chatbots per Link mit anderen zu teilen. Wie auch beim OpenAI-Vorbild noch geplant, will LangChain einen "Marktplatz" eröffnen, auf dem Nutzer:innen Chatbots von anderen entdecken können - allerdings natürlich unentgeltlich.

Doch egal, wie weit die Entwicklung von OpenGPT noch gehen wird - die Lösung von OpenAI wird dadurch nicht obsolet. Die Stärke der ChatGPT-Erfinder:innen liegt darin, komplexe Technik durch niedrigschwellige Bedienoberflächen einer breiten Masse zugänglich zu machen. Die Open-Source-Alternative mag durch ihre Modularität ein größeres Potential bieten, erfordert aber auch mehr Fachwissen, um dieses voll auszuschöpfen.

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Zusammenfassung
  • OpenGPT ist ein Open-Source-Projekt, das als Baukasten für individuelle Chatbots dient und kommerziellen Lösungen Konkurrenz machen könnte.
  • Initiiert von den Machern des LangChain-Frameworks, erlaubt OpenGPT den Benutzern, das Sprachmodell, die Prompts, die Tools, die Vektordatenbanken, die Retrieval-Algorithmen und die Chatverlaufsdatenbanken selbst zu bestimmen.
  • Trotz vieler Funktionen, die OpenGPT mit den GPTs von OpenAI teilt, bleibt die Open-Source-Alternative komplexer und erfordert mehr Fachwissen. OpenAI macht die komplexe Technologie durch benutzerfreundliche Schnittstellen einem breiten Publikum zugänglich.
Jonathan ist Technikjournalist und beschäftigt sich stark mit Consumer Electronics. Er erklärt seinen Mitmenschen, wie KI bereits heute nutzbar ist und wie sie im Alltag unterstützen kann.
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