Google will GPT-4-Konkurrent "Gemini" diese Woche demonstrieren
									
					Kurz & Knapp
- Google hat den Start seines KI-Modells Gemini kurzfristig verschoben, weil es auf nicht-englische Anfragen schlechter reagiert als von Google erwartet.
 - Der für nächste Woche geplante Start wurde auf Januar verschoben. Kleinere Versionen von Gemini werden derzeit getestet, das große Modell befindet sich noch in der Entwicklung.
 - Gemini ist für Google und die gesamte Branche wichtig, da es zeigen soll, dass GPT-4 übertroffen werden kann.
 
Update –
- Gemini-Preview ergänzt
 
Update vom 5. Dezember:
Google plant angeblich noch in dieser Woche eine Vorschau von Gemini für Journalisten und Entwickler, berichtet The Information unter Berufung auf eine mit der Sache vertraute Person. Die Cloud-Version von Gemini soll nach wie vor erst im kommenden Jahr auf den Markt kommen.
Auf Twitter.com hat der Entwickler und Investor Siqi Chen einen Screenshot veröffentlicht, der die möglichen Versionen von Gemini zeigt. Offenbar wird es zwei verschiedene Modellgrößen geben, "Pro" und "Ultra", die zudem jeweils in einer Vision-Variante erhältlich sein werden. Die Vision-Variante könnte etwa Bilder beschreiben und eventuell auch generieren.

Ursprünglicher Artikel vom 3. Dezember 2023:
Google Gemini: GPT-4-Konkurrent soll im Januar 2024 erscheinen
Google soll den Start seines multimodalen KI-Modells Gemini kurzfristig verschoben haben.
Das berichtet The Information unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Quellen. Demnach habe Google die für nächste Woche geplanten Launch-Events in Kalifornien, New York und Washington kurzfristig auf Januar verschoben. Diese Entscheidung habe Google-CEO Sundar Pichai persönlich getroffen.
Der Grund sei, dass Google-Ingenieure festgestellt hätten, dass Gemini schlechter auf nicht-englischsprachige Anfragen reagiere. Gemini habe in einigen Aspekten das Niveau von GPT-4 erreicht, benötige aber offenbar noch Verbesserungen bei der Mehrsprachigkeit. Kleinere Versionen von Gemini seien bereits im Testeinsatz, das große Gemini-Modell befinde sich noch in der Entwicklung.
Dass Google die Cloud-Version von Gemini verschieben würde, war bereits durchgesickert. Nun sollen auch die KI-getriebenen Produkte, insbesondere der Chatbot Bard, erst im nächsten Jahr ein Gemini-Upgrade erhalten.
Google-CEO Sundar Pichai kündigte kürzlich eine Serie von Next-Gen-Modellen an, die Google auf Basis von Gemini im kommenden Jahr ausrollen will.
Gemini ist wichtig für Google - und für die gesamte Branche
Die Veröffentlichung von Gemini könnte eine der wichtigsten Produkteinführungen in der Geschichte von Google werden. Das KI-Modell soll beweisen, dass Google mit OpenAI mithalten, wenn nicht sogar überholen kann, und gleichzeitig den Weg in eine Internet-Zukunft ebnen, in der sich der Informationsfluss von der klassischen Suche und dem WWW hin zu Chatbots verlagert.
Gleichzeitig wäre ein Erfolg von Gemini auch ein Fingerzeig für die Industrie, dass GPT-4 von OpenAI noch nicht das Maß aller Dinge ist, sondern dass die zugrundeliegende Transformer-Technologie und das Skalierungsprinzip (mehr Daten, mehr Training) noch Spielraum für große Fortschritte bieten. Google sollte hier aufgrund seines Zugangs zu Daten und Rechenleistung einen Vorsprung gegenüber OpenAI haben.
Tatsächlich ist es seit März 2023 keinem Unternehmen, egal ob Big Tech oder innovatives Start-up, Closed Source oder Open Source, gelungen, ein Modell zu veröffentlichen, das auch nur annähernd an GPT-4 heranreicht. Stattdessen ist der Markt voll von Sprachmodellen auf dem Niveau von GPT-3.5, einem Standard, der nun leicht erreichbar scheint.
Die Tatsache, dass GPT-4 so viel weiter fortgeschritten ist, hängt wahrscheinlich mit der größeren, komplexeren und teureren Architektur zusammen. Bei GPT-4 handelt es sich um viele vernetzte KI-Modelle (Mixture of Experts) statt um ein einziges großes Modell. Auch Google Gemini dürfte nach diesem Prinzip aufgebaut sein.
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