Das deutsche Softwareunternehmen SAP SE kündigt ein Restrukturierungsprogramm in Höhe von zwei Milliarden Euro bis 2024 an.
Insgesamt sollen 8.000 Stellen von der Umstrukturierung betroffen sein. Ziel sei es, "sicherzustellen, dass das Kompetenzspektrum und die Ressourcen von SAP weiterhin den zukünftigen Geschäftsanforderungen entsprechen".
Die Restrukturierung soll in erster Linie durch freiwillige Abfindungsprogramme und interne Umschulungsmaßnahmen umgesetzt werden. Das Unternehmen geht davon aus, die Mitarbeiterzahl bis Ende 2024 auf einem ähnlichen Niveau zu halten.
Die Restrukturierungskosten werden sich größtenteils im ersten Halbjahr 2024 auswirken und durch Effizienzsteigerungen im Jahr 2025 mit 500 Millionen Euro zum Betriebsergebnis beitragen.
Ebenso will sich SAP auf das Wachstum in KI-getriebenen Geschäftsfeldern konzentrieren. Über seine Venture-Capital-Gesellschaft Sapphire Ventures will der deutsche Softwarekonzern mehr als eine Milliarde US-Dollar in KI-basierte Technologie-Start-ups investieren.
"Wenn 2023 das Jahr war, in dem generative KI für Verbraucher endlich Realität wurde, dann wird es das Jahr sein, in dem KI im Unternehmenskontext einen großen Schritt nach vorne macht", sagt SAP-Vorstand Scott Russell.
SAP schlägt Erwartungen
Für das laufende Jahr erwartet SAP ein zweistelliges prozentuales Umsatzwachstum im Kerngeschäftsfeld Cloud Computing sowie eine Steigerung des Betriebsergebnisses insgesamt. Das Cloud-Geschäft allein soll um 24 % bis 27 % wachsen, nach einem währungsbereinigten Wachstum von 23 % auf 13,66 Mrd. € im Jahr 2023.
Damit liegt das Cloud-Wachstum auf oder sogar über dem Niveau der großen Cloud-Konkurrenten Microsoft, AWS und Google. Allerdings hat SAP insgesamt einen deutlich geringeren Marktanteil und müsste daher schneller wachsen, um zu Big Tech aufzuschließen.
Das Betriebsergebnis stieg im vergangenen Jahr währungsbereinigt um 13 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro. 2024 erwartet SAP ein Wachstum des Betriebsergebnisses zwischen 17 und 21 Prozent. Im Jahr 2025 will SAP rund zehn Milliarden Euro erwirtschaften.