Microsoft rüstet Word mit mehr KI-Technologie aus.
Seit einem knappen Jahr können Word-Schreiber in Microsoft 365 oder Office 365 die KI-Funktion "Rewrite Suggestions" einsetzen: Eine Künstliche Intelligenz liest den Text mit und macht Vorschläge zu Satzvervollständigungen oder alternativen Formulierungen. Die KI orientiert sich für diese Vorschläge am bereits geschriebenen Text.
Mit "Text Predictions" kommt jetzt eine vergleichbare KI-Funktion in alle Versionen des Microsoft Editors in Word und Outlook. Die Idee ist laut Microsoft, dass Nutzer mit KI-Unterstützung effizienter und akkurater schreiben.
Die KI-Ergänzungen werden ausgegraut im Text angezeigt und können über die Tab-Taste in den Text integriert werden. Die KI soll außerdem den eigenen Schreibstil lernen und Vertipper oder Grammatikfehler korrigieren.
Unklar ist, wie sich "Text Predictions" genau von den schon 2019 vorgestellten "Rewrite Suggestions" unterscheidet oder ob in der neuen Funktion beide Technologien zusammenfließen.
Rewrite Suggestions basiert laut Microsoft auf der Transformer-Methode (Erklärung), die auch die technische Grundlage ist für OpenAIs mächtige Sprach-KI GPT-3. Microsoft gibt an, dass die KI mit Millionen Beispielsätzen trainiert wurde.
Microsoft rollt Text-Vorhersage für Desktop-Word aus
Im März will Microsoft die KI-Textvorhersagen für Desktop-Word ausrollen. Die Funktion soll weltweit verfügbar sein, unterstützt aber nach aktuellem Kenntnisstand weiter nur englische Sprache. Unterstützung für Mac OS ist noch nicht angekündigt.
Microsoft verspricht, dass die von der KI verarbeiteten Texte weder in der Cloud gespeichert noch von Menschen gesehen werden - es sei denn, man stimmt der menschlichen Kontrolle explizit zu. Hier läuft ein ähnliches Verfahren, wie man es von Sprachassistenten wie Alexa oder Google Assistant kennt: Menschen kontrollieren die KI-Ausgabe, erkennen Fehler und korrigieren sie im Modell.
Entwickler sollten sich DeepTabNine von Jacob Jackson anschauen, eine Text-Vervollständigung speziell für Programmiercode.
Quelle: Microsoft, Via: Techradar | Titelbild: Microsoft