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Die OpenAI-Führung nimmt Stellung zu den Vorwürfen von Elon Musk und gräbt dafür 8 Jahre alte E-Mails aus.

Elon Musk will OpenAI verklagen und wirft dem Unternehmen unter anderem vor, seine ursprüngliche Mission aufgegeben zu haben und als verlängerter Arm von Microsoft zu agieren. Nun hat das Unternehmen zu einigen der Vorwürfe Stellung genommen und dazu alte E-Mails zwischen OpenAI-Führungskräften und Musk ausgegraben.

Demnach soll eine Finanzierungszusage von 1 Milliarde Dollar am Anfang der Gründung von OpenAI gestanden haben. Elon Musk selbst habe vorgeschlagen, statt der geplanten 100 Millionen Dollar einen deutlich höheren Betrag, nämlich 1 Milliarde Dollar, zu verkünden, um nicht "hoffnungslos" zu wirken. Musk erklärte sich sogar bereit, den nicht von anderen gespendeten Betrag zu übernehmen.

In der Praxis investierte Musk weniger als 45 Millionen Dollar, etwas mehr als 90 Millionen Dollar kamen von anderen Spendern.

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Sowohl OpenAI als auch Musk erkannten zudem, dass die Entwicklung fortgeschrittener KI wesentlich mehr Kapital erfordert - mehrere Milliarden US-Dollar pro Jahr. Dies führte zu Diskussionen über eine gewinnorientierte Struktur für OpenAI, um die notwendigen Ressourcen zu erhalten.

Laut OpenAI wollte Musk die Aktienmehrheit, die anfängliche Kontrolle über den Vorstand und die Position des CEO. Während der Verhandlungen hielt er seine Finanzierung zurück, ein anderer Investor sprang ein, um die Gehälter und Betriebskosten zu decken. Der Vorschlag wurde abgelehnt.

Als Alternative schlug Musk vor, OpenAI in Tesla zu integrieren, um die notwendigen Mittel zu erhalten. OpenAI lehnte auch diesen Vorschlag ab, woraufhin Musk OpenAI verließ und ankündigte, innerhalb von Tesla einen Konkurrenten aufzubauen. Dennoch, so der Blog-Eintrag, habe er seine Unterstützung für OpenAI und dessen Weg zur Beschaffung von Milliarden von US-Dollar an Finanzmitteln zum Ausdruck gebracht.

Wie offen soll OpenAI sein?

Auch zu den Vorwürfen der geschlossenen Entwicklung hat das Unternehmen etwas zu sagen.

Elon verstand, dass die Mission nicht bedeutete, die KI zu öffnen. Ilya sagte zu Elon: "Je mehr wir uns der Entwicklung von KI nähern, desto mehr macht es Sinn, weniger offen zu sein. Das Offene in openAI bedeutet, dass jeder von den Früchten der KI profitieren sollte, sobald sie entwickelt ist, aber es ist völlig in Ordnung, die Wissenschaft nicht zu teilen...", worauf Elon antwortete: "Yup".

Ilya Sutskever bezog sich auch auf einen Text zu den Gefahren offener KI, den Musk zuvor an die Führungsriege geschickt hatte. Ob sein "Yup" als klare Unterstützung für den Kurs von OpenAI zu werten ist, sei dahingestellt.

Empfehlung

Trotz der Schwierigkeiten bleibe man entschlossen, die eigene Mission voranzutreiben und die KI-Systeme weiter zu verbessern und zur Verfügung zu stellen.

"Wir sind traurig, dass es so weit gekommen ist mit jemandem, den wir zutiefst bewundert haben - jemand, der uns zu höheren Zielen inspirierte, uns dann sagte, dass wir scheitern würden, einen Konkurrenten gründete und uns dann verklagte, als wir begannen, ohne ihn wesentliche Fortschritte bei der Mission von OpenAI zu machen."

OpenAI beabsichtigt, alle Ansprüche von Musk abzuweisen.

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Zusammenfassung
  • Elon Musk wirft OpenAI vor, seine ursprüngliche Mission aufgegeben zu haben und als verlängerter Arm von Microsoft zu agieren, woraufhin er das Unternehmen verklagte.
  • OpenAI hat auf diese Vorwürfe reagiert und alte E-Mails zwischen Musk und Führungskräften des Unternehmens veröffentlicht.
  • Aus diesen E-Mails geht hervor, dass Musk ursprünglich 1 Milliarde Dollar für die Stiftung von OpenAI zugesagt hatte, tatsächlich aber weniger als 45 Millionen Dollar investierte, während über 90 Millionen Dollar von anderen Spendern kamen. Zudem habe er den Schritt hin zu einer For-Profit-Organisation unterstützt.
Quellen
Max ist leitender Redakteur bei THE DECODER. Als studierter Philosoph beschäftigt er sich mit dem Bewusstsein, KI und der Frage, ob Maschinen wirklich denken können oder nur so tun als ob.
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