- Quelle von The Information ergänzt
Update vom 30.05.2024:
Laut Quellen von The Information ist der Deal zwischen OpenAI und Apple fix. Wie und in welchem Umfang Apple die OpenAI-Technologie einsetzen wird, ist noch nicht bekannt.
Bei Microsoft soll der Deal auf wenig Begeisterung stoßen, da man mit der OpenAI-Technologie und den eigenen Copilot-Angeboten noch stärker als bisher Endkunden gewinnen will. Gespräche zwischen Altman und Microsoft-CEO Satya Nadella sollen stattgefunden haben.
Der Deal mit Apple soll potenziell Milliarden wert sein und die Macht von OpenAI-CEO Sam Altman in einer Zeit festigen, in der er immer wieder in die Kritik gerät. Altman soll zudem darüber nachdenken, OpenAI in ein reguläres Unternehmen umzuwandeln, möglicherweise in eine Aktiengesellschaft.
OpenAI hat derzeit eine ungewöhnliche Struktur, in der eine Non-Profit-Organisation die For-Profit-Einheit beaufsichtigt. Das wurde Altman zum Verhängnis, als er im vergangenen November kurzzeitig aus dem Amt gedrängt wurde. Die Investoren wollen, dass er ein Aktienpaket erhält. Damit wäre Altman erstmals selbst finanziell an OpenAI beteiligt.
Ursprünglicher Artikel vom 27. Mai 2024:
Apple setzt auf KI im Alltag: Das steckt hinter "Project Greymatter"
Apple wird auf der WWDC einen eigenen KI-Ansatz vorstellen, der sich auf Alltagsanwendungen konzentriert. Eine Partnerschaft mit OpenAI soll einen Chatbot ermöglichen.
Apple wird sich auf der Entwicklerkonferenz WWDC im Juni auf Werkzeuge konzentrieren, die normale Verbraucher im Alltag nutzen können, berichtet Bloomberg-Reporter Mark Gurman.
Im Mittelpunkt der neuen Strategie steht das "Project Greymatter" - eine Reihe von KI-Tools, die Apple in Kernanwendungen wie Safari, Fotos und Notizen integrieren will. Dazu gehören auch Betriebssystemfunktionen wie verbesserte Benachrichtigungen.
Weniger rechenintensive KI-Funktionen sollen direkt auf den Geräten laufen. Rechenintensivere Aufgaben werden in die Cloud ausgelagert, wo M2-Ultra-Chips in Rechenzentren die Arbeit übernehmen.
Zu den geplanten Neuerungen gehören
- Transkription von Sprachmemos
- KI-gestützte Fotobearbeitung
- Schnellere und zuverlässigere Suche in Spotlight
- Verbesserte Websuche in Safari
- Automatische Antwortvorschläge für E-Mails und Textnachrichten
Der Sprachassistent Siri erhält ein Upgrade mit natürlicherem Klang und mehr Fähigkeiten durch Apples eigene Large Language Models. Auch Entwicklerwerkzeuge wie Xcode erhalten KI-Erweiterungen.
Ein Gimmick kann sich Apple dann doch nicht verkneifen: Generative KI für Emojis soll anhand des Chatverlaufs individuelle Emojis vorschlagen.
Laut Gurman wird viel Aufwand in intelligente Zusammenfassungen gesteckt. Die Technologie soll Nutzern einen Überblick über verpasste Benachrichtigungen, Textnachrichten, Webseiten, Nachrichten, Dokumente und andere Medien geben.
Die seit Monaten in der Gerüchteküche kursierende Partnerschaft mit OpenAI wird wohl kommen: Apple arbeitet zwar an einem Chatbot, wird diesen aber noch nicht vorstellen. Stattdessen wird OpenAIs ChatGPT als Chatbot-Integration in iOS18 präsentiert. Auch mit Google für Gemini soll Apple weiter einen Deal anstreben, der aber wohl nicht im Juni vorgestellt wird.
Generell, so Gurman, stehe die WWDC für Apple bei KI unter dem Motto: Aufholen statt Überholen. Viele Funktionen seien auch auf Googles Pixel-Geräten und anderer Hardware verfügbar, einige noch nicht ausgereift, so dass Apple sie als "Preview" vermarkten könne.
Der Konzern hofft, von seiner riesigen Installationsbasis profitieren zu können und will wie gewohnt den Datenschutz in den Mittelpunkt des Marketings stellen.