Das KI-Startup Cursor hat in einer Serie-A-Finanzierungsrunde 60 Millionen US-Dollar von prominenten Investoren erhalten.
Zu den Investoren gehören namhafte Risikokapitalgeber wie Andreessen Horowitz und Thrive Capital sowie der KI-Vorreiter OpenAI. Auch prominente Einzelpersonen wie Jeff Dean, Noam Brown und die Gründer von Stripe, Github, Ramp, Perplexity und OpenAI beteiligten sich an der Finanzierungsrunde.
Laut eigenen Angaben verfolgt Cursor das luftige Ziel, dass sein KI-Code-Tool eines Tages "den gesamten Softwarecode der Welt" schreibt. Auch wenn es bis dahin noch etwas dauert, erweist sich die Codegenerierung neben der Textarbeit zunehmend als wichtiges Einsatzgebiet für generative KI.
Cursor verspricht, die Softwareentwicklung erheblich zu vereinfachen und zu beschleunigen. Die Plattform automatisiert beispielsweise die Suche nach den richtigen Programmierprimitiven, reduziert mechanische Refactorings auf einen einzigen Tastendruck und expandiert knappe Anweisungen in funktionierenden Quellcode.
Das Start-up entwickelt nach eigenen Angaben "State-of-the-Art-Modelle zur Vorhersage der nächsten Bearbeitungsschritte, Multi-Milliarden-Datei-Retrievalsysteme und schnelle Code-Umschreibungen durch spekulative Inferenz."
Cursor zählt laut eigenen Angaben bereits über 30.000 Kunden, darunter große Unternehmen, renommierte Forschungseinrichtungen und Start-ups. Damit konnte sich das Unternehmen schnell neben Microsofts KI-Code-Platzhirsch Github Copilot etablieren.
Code-KI etabliert sich im Arbeitsalltag
KI-gestützte Programmierassistenten haben seit Anfang letzten Jahres fast eine Milliarde US-Dollar an Finanzmitteln eingesammelt, berichtet die Financial Times. Microsoft-CEO Satya Nadella erklärte kürzlich, dass der Umsatz von Github Copilot bereits höher sei als der gesamte Umsatz von GitHub zum Zeitpunkt der Übernahme durch Microsoft.
Github-CEO Thomas Dohmke betont, dass er nicht erwarte, dass KI-generierter Code ohne manuelle Kontrollen und Ausgleichsmechanismen eingesetzt werde. Laut Dohmke berichten Unternehmen, die interne Statistiken geführt haben, im Allgemeinen von Produktivitätssteigerungen zwischen 20 und 35 Prozent durch den Einsatz von KI-gestützten Programmiertools.
Bei Amazon ist es offenbar mehr: CEO Andy Jassy behauptete kürzlich, dass sein Unternehmen durch den Einsatz von generativer KI zur Fehlerbehebung und Wartung von Java-Code 4.500 Jahre Entwicklungszeit einspare.