Der Chiphersteller Qualcomm stellt eine neue Software vor, die KI-Modelle und Apps auf dem Gerät koordinieren soll. Der sogenannte "AI-Orchestrator" soll als Vermittler zwischen persönlichen Daten, Apps und KI-Modellen fungieren.
Laut Qualcomm soll die Software als Vermittler zwischen persönlichen Daten, Apps und KI-Modellen auf dem Gerät fungieren. Der AI-Orchestrator soll Informationen wie Lieblingsgerichte, Trainingsroutinen oder häufige Kontakte mit generativen KI-Assistenten kombinieren, um personalisierte Antworten und Aktionen zu liefern.
Die Software unterstützt verschiedene Eingabeformen wie Text, Bild und Sprache. Zudem soll sie die Fähigkeiten installierter Apps verstehen und nutzen können. Qualcomm betont, dass die Ausführung direkt auf dem Gerät Vorteile bei Reaktionszeit und Privatsphäre bringen soll.
Zur Veranschaulichung der Funktionsweise beschreibt Qualcomm Szenarien wie die Planung eines Abendessens. Der KI-Assistent soll dabei Termine koordinieren, automatisch Reservierungen vornehmen, Zeit im Kalender blockieren und auf Änderungen reagieren können.
Der Qualcomm KI-Orchestrator soll ein integraler Bestandteil des Qualcomm AI Stack werden. Er soll zwischen Apps und den KI-Frameworks sowie Laufzeitumgebungen vermitteln.
Qualcomm plant, die Fähigkeiten des Orchestrators in Zukunft weiter auszubauen, insbesondere im Hinblick auf die nahtlose Integration von Geräte-zu-Geräte- und Geräte-zu-Auto-Konfigurationen.
Weitere Details zum AI Orchestrator will Qualcomm auf seinem jährlichen Snapdragon Summit ab dem 21. Oktober präsentieren.
Verlässliche agentenbasierte KI ist noch Zukunftsmusik
Qualcomm verwendet für seine neue Software das aktuelle Branchen-Buzzword "agentisch", das von einigen KI-Unternehmen wie OpenAI als nächster Fortschritts- und Wachstumshorizont angesehen wird. Dahinter verbirgt sich die Idee, dass verschiedene KI-Systeme auch innerhalb eines Modells miteinander interagieren und so komplexere Aufgaben lösen können.
Solche fortgeschrittenen KI-Agenten, wie sie hier von Qualcomm skizziert und von anderen beschrieben werden, gibt es allerdings noch nicht. Microsofts KI-Chef Mustafa Suleyman sagte kürzlich, dass KI-Modelle mit der notwendigen Zuverlässigkeit für Agenten noch etwa zwei Generationen entfernt seien. OpenAI soll marktreife KI-Agenten-Systeme für das kommende Jahr auf der Agenda haben. Demis Hassabis, KI-Ikone und Chef von Google Deepmind, rechnet mit ein bis zwei Jahren.