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Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus startet den Modellversuch "KI@school". 15 Schulen sollen in den nächsten fünf Jahren gezielt mit Künstlicher Intelligenz in der Pädagogik experimentieren.

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Andrei Karpathy, KI-Experte und langjähriger KI-Chef von Tesla, bezeichnet Künstliche Intelligenz als "Software 2.0". Eine neue Generation Computertechnologie, die die Fähigkeiten von Computern und somit die technologischen Möglichkeiten von Menschen massiv erweitert.

"Die Software (1.0) frisst die Welt, und jetzt frisst die KI (Software 2.0) die Software", schrieb Karpathy 2017.

Schaut man sich die KI-Landschaft heute an, die in den letzten rund fünf Jahren gerade im generativen Bereich enorme Fortschritte erfahren hat, kann man festhalten: Karpathys Prognose ist auf dem besten Weg, in Erfüllung zu gehen.

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KI in der Bildung wird größer als das Internet

Grundlegend neue Fähigkeiten von Computern und der Zugriff von Menschen auf diese Fähigkeiten allein durch natürliche Sprache verändert auch Bildungs- und Arbeitsprozesse. Der Einfluss von KI auf diese Prozesse könnte noch größer als beim Internet ausfallen, da große KI-Modelle eine Wissensressource wie das Internet sind, sich aus diesen speisen, das enthaltene Wissen aber zugleich auch differenziert aufbereiten können.

Das zeigt sich etwa, wenn Schüler:innen und Studierende Aufsätze mit Text-KIs generieren und dafür mindestens durchschnittliche oder sogar ausgezeichnete Noten erhalten.

Dieser Argumentation folgend, steht das Bildungssystem bei der Integration von KI in die eigenen Prozesse vor einer noch größeren Herausforderung als beim Internet, wenn sie Bildungsangebote schaffen will, die der späteren Lebenswirklichkeit in einer Gesellschaft mit KI gerecht werden.

Die Vermittlung der Vor- und Nachteile neuer KI-Tools und der verantwortungsvolle Umgang mit ihnen direkt im Unterricht, wie es etwa der Pädagoge Hendrik Haverkamp praktiziert, Koordinator für Digitalität am Evangelisch Stiftischem Gymnasium Gütersloh, dürfte nur das Mindestmaß an notwendiger KI-Bildung sein.

Bayern startet KI-Modellversuch

An 15 bayerischen Modellschulen soll in den nächsten fünf Jahren der Einsatz von KI in der Schule erprobt werden. Im Programm "KI@school", initiiert vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, sollen Schulen und Lehrende mit Freiraum die zahlreichen Anwendungsszenarien von KI im Bildungskontext erforschen.

Empfehlung

"Den Modellschulen soll dabei bewusst der nötige Freiraum gegeben werden, um didaktische Innovationsprozesse einzuleiten und Neues zu probieren", heißt es in der Mitteilung des Ministeriums. Kultusstaatssekretärin Anna Stolz aus, herauszufinden, "was Künstliche Intelligenz darf und wo wir Grenzen setzen müssen."

"Wir steigern den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler und sorgen für mehr Bildungsgerechtigkeit", sagt Bertram Brossardt, der Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., die das Projekt unterstützt.

Weitere Informationen zum Programm gibt es auf der Webseite des Staatsministeriums.

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Zusammenfassung
  • Künstliche Intelligenz ist, wie das Internet, eine große Wissensressource. Zugleich ist KI auch ein neues Interface zu diesem Wissen und kann es aufbereiten.
  • KI in der Bildung könnte daher ein noch größeres Thema werden als das Internet.
  • Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus startet daher ein erstes KI-Pilotprojekt für den Einsatz von KI an Schulen: "KI@School" ist zunächst auf fünf Jahre ausgelegt.
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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