Apple plant eine LLM-Version von Siri, mit der Nutzer einzelne Funktionen von Apps per Sprache steuern können.
Das Siri-Upgrade wird im Mittelpunkt einer neuen KI-Offensive von Apple stehen, die auf der Worldwide Developers Conference am 10. Juni vorgestellt werden soll, berichtet Bloomberg unter Berufung auf anonyme Quellen.
Die neue Siri kann etwa einzelne Dokumente öffnen, Notizen verschieben oder Artikel zusammenfassen. Zu Beginn werden die Funktionen auf Apples eigene Apps beschränkt sein. Langfristig ist geplant, Hunderte verschiedener Befehle zu unterstützen.
Zunächst wird Siri nur einen Befehl auf einmal ausführen können, später sollen die Nutzer mehrere Befehle aneinanderreihen können. Die neue Siri soll jedoch erst 2025 per Update für das kommende iOS 18 erscheinen.
KI soll Apple-Hardware verkaufen
Apple arbeitet an der Entwicklung weiterer generativer KI-Funktionen, darunter Transkriptionen von Sprachnotizen, Website-Zusammenfassungen, automatisierte Antworten auf Nachrichten, erweiterte Fotobearbeitung und KI-generierte Emojis.
Craig Federighi, Software-Chef bei Apple, hat seine Teams angewiesen, für die diesjährigen Betriebssystem-Updates so viele neue KI-Funktionen wie möglich zu entwickeln.
Allerdings werden viele der neuen KI-Funktionen nur auf neueren Geräten laufen, berichtet Bloomberg. Sie erfordern mindestens ein iPhone 15 Pro. Macs und iPads benötigen mindestens den M1-Chip. Apple hofft, mit KI die zuletzt schwächelnden Hardware-Verkäufe anzukurbeln.
Darüber hinaus hat Apple einen Deal mit OpenAI geschlossen, um deren LLM-Technologie und möglicherweise ChatGPT als Chatbot in iOS zu implementieren. Auch diese Kooperation soll auf der WWDC vorgestellt werden. Eine Kooperation mit Google für Gemini ist weiterhin möglich, aber bisher nicht finalisiert.
Auch Amazon soll, möglicherweise aufgeschreckt durch die "Her"-Demo von OpenAI und die KI-Pläne von Apple und Google, wieder verstärkt mit Alexa arbeiten und ein großes Update planen.