Autoren HubMatthias Bastian
AWS und Mistral AI kündigen eine verstärkte Zusammenarbeit im Bereich der generativen KI an. Kunden können ab sofort über Amazon Bedrock auf Mistral Large von Mistral AI zugreifen, das bisher größte Sprachmodell (LLM) des europäischen KI-Start-ups. Mistral AI wird außerdem AWS Hardware wie AWS Trainium und AWS Inferentia nutzen, um zukünftige Foundation Models auf Amazon Bedrock zu trainieren und bereitzustellen. Ebenso ist Amazon Bedrock ab sofort in der AWS Region Europe (Paris) verfügbar. Insbesondere Amazon, Microsoft und Google kämpfen derzeit um die Vorherrschaft in der Cloud-KI. Ein europäisches KI-Modell eines europäischen Start-ups auf Servern in Europa ist daher interessant - allerdings kooperiert Mistral inzwischen mit Microsoft, Amazon und Google, ein Wettbewerbsvorteil ist hier nicht mehr zu erzielen.
Die generative KI-Suchmaschine Perplexity will zukünftig Werbung schalten. Perplexity verwendet große Sprachmodelle in Kombination mit einer Internetsuche, um Nutzerfragen auf der Grundlage von Webquellen zu beantworten, einschließlich Videos, Bildern und Daten von Partnern wie Yelp. Perplexity verlinkt auch Quellen in den Antworten und schlägt verwandte Fragen vor, die die Nutzer stellen könnten. Genau für diese verwandten Fragen, die derzeit 40 Prozent der Suchanfragen ausmachen, will das Unternehmen native Werbung einführen, indem es Marken ermöglicht, diese Fragen zu beeinflussen, so Chief Business Officer Dmitry Shevelenko gegenüber Adweek. Die Einführung soll in den kommenden Quartalen erfolgen. Mit derzeit nur zehn Millionen Nutzern pro Monat hat Perplexity allerdings noch einen weiten Weg vor sich, um für (größere) Werbetreibende relevant zu werden. Perplexity, das sich als Google-Herausforderer sieht, hat kürzlich eine Serie-B-Finanzierung in Höhe von rund 74 Millionen Dollar von Investoren wie Amazon-Gründer Jeff Bezos erhalten.
Sam Altman, CEO von OpenAI, ist nicht mehr Eigentümer des mit dem Unternehmen verbundenen Risikokapitalfonds. Die vorübergehende rechtliche Kontrolle über den Startup Fund durch Altman habe nur dem Zweck gedient, den Fonds so schnell wie möglich zu starten. Die Leitung wurde Ian Hathaway übertragen, der den Fonds seit 2021 mitverwaltet. Dies geht aus neuen Veröffentlichungen bei der US-Börsenaufsicht SEC hervor, wie Axios berichtet. Der Fonds startete Ende 2021 mit einem Volumen von 175 Millionen US-Dollar, zu den Investoren gehörte auch der OpenAI-Partner Microsoft. Mittlerweile liegt das Bruttovermögen des Fonds laut SEC bei über 325 Millionen US-Dollar. Laut OpenAI leitete Hathaway das Accelerator-Programm des Fonds und investierte in Unternehmen wie Harvey, Cursor, Speak und Ambience Healthcare.
OpenAI ermöglicht ab sofort die Nutzung von ChatGPT ohne Registrierung. Die Änderung wird schrittweise eingeführt. Mit diesem Schritt will OpenAI KI auch für alle Interessierten zugänglich machen, die sich bisher nicht registrieren wollten. OpenAI kann Benutzereingaben für das Training von KI-Modellen verwenden, was in den Einstellungen deaktiviert werden kann - mit und ohne Account (siehe Video). Das Unternehmen rollt zudem zusätzliche Inhaltsrichtlinien aus, um Prompts und Generierungen in mehr Kategorien zu blockieren. Ein Account bietet Vorteile wie das Speichern und Überprüfen des Chat-Verlaufs, das Teilen von Chats, das Freischalten zusätzlicher Funktionen wie Sprachkonversationen und benutzerdefinierte Anweisungen und in der bezahlten Version den Zugriff auf das viel leistungsfähigere GPT-4. Laut OpenAI nutzen wöchentlich mehr als 100 Millionen Menschen in 185 Ländern den KI-Chatbot.
Video: OpenAI