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China rät seinen Top-KI-Kräften von Reisen in die USA ab

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Midjourney prompted by THE DECODER

Kurz & Knapp

  • Chinesische Behörden raten führenden KI-Fachleuten davon ab, in die USA zu reisen, da sie befürchten, dass vertrauliche Informationen ins Ausland gelangen oder wichtige Technologien von amerikanischen Firmen übernommen werden könnten.
  • Zwar gibt es kein offizielles Reiseverbot, doch wurden in wichtigen Technologiezentren wie Peking und Shanghai klare Vorgaben gemacht, wonach Reisen in die USA nur noch in dringenden Fällen erfolgen sollen.
  • Hintergrund ist der seit Jahren andauernde Wettbewerb zwischen den USA und China um die Vorherrschaft bei Künstlicher Intelligenz, bei dem beide Länder massiv investieren und die USA zusätzlich den Export wichtiger Chips nach China einschränken.

Die weltpolitische Lage spitzt sich zu, was sich auch im KI-Wettlauf der beiden Weltmächte niederschlägt.

Chinesische Behörden raten führenden KI-Unternehmern und Forschern von Reisen in die USA ab, wie das Wall Street Journal unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet. Die Anweisung spiegelt Pekings wachsende Sorge um die nationale Sicherheit und wirtschaftliche Prioritäten im KI-Sektor wider.

Die Behörden befürchten dem Bericht zufolge, dass chinesische KI-Experten auf Auslandsreisen vertrauliche Informationen über die Fortschritte des Landes preisgeben und dass führende Technologie durch Übernahmen oder Lizenzierungen an amerikanische Unternehmen verloren gehen könnte könnten. Zudem bestehe die Sorge, dass Führungskräfte als Druckmittel in den US-chinesischen Verhandlungen festgehalten werden könnten oder dass hochqualifizierter Fachkräfte ins Ausland abwandern.

Keine Verbote, aber klare Anweisungen

Wie das WSJ berichtet, gibt es zwar kein direktes Reiseverbot, aber deutliche Vorgaben der Behörden in den wichtigsten Technologiezentren wie Shanghai, Peking und der Provinz Zhejiang. Führungskräfte von KI-Unternehmen und anderen strategisch sensiblen Branchen wie Robotik sollen demnach nur noch in dringenden Fällen in die USA oder zu US-Verbündeten reisen.

Der DeepSeek-Gründer Liang Wenfeng lehnte eine Einladung zu einem KI-Gipfel in Paris im Februar ab. Ein anderer KI-Startup-Gründer strich nach Anweisungen aus Peking seine USA-Reisepläne.

Der umgekehrte Weg ist allerdings offen: Bei dem für diesen Sommer geplanten chinesischen KI-Gipfel sind laut des chinesischen Außenministers Wang Yi Teilnehmer aus aller Welt willkommen.

China und die USA liefern sich seit Jahren einen technologischen Wettlauf um die Führungsrolle bei Künstlicher Intelligenz, vergleichbar mit dem Wettrüsten während des Kalten Krieges. Neben massiven Investitionen setzen die USA vor allem auf Exportbeschränkungen für Chips, um Chinas technologischen Fortschritt zu bremsen. KI gilt als entscheidender Wettbewerbsfaktor, bei dem chinesische Unternehmen wie Alibaba und DeepSeek direkt mit US-Konkurrenten wie OpenAI und Google konkurrieren.

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