Google Ads bekommt KI-Bilder und Chat-Steuerung
Google will Werbetreibenden die Arbeit mit generativer KI erleichtern. Sie kann unter anderem bestehende Fotos per Textbefehl verbessern, verändern oder neue Formate vorschlagen.
"Product Studio" heißt die neue KI-Werbezentrale von Google. Das neue Tool soll es Händlern unter anderem erleichtern, vielfältigere und vor allem mehr Produktbilder in der Werbung einzusetzen. Laut Google erzielen E-Commerce-Angebote mit mehr als einem Bild 76 Prozent mehr Impressionen und 23 Prozent mehr Klicks.
Per KI zu mehr Text- und Bildvielfalt
Im Product Studio können Händler ein bestehendes Produktbild hochladen, freistellen und beispielsweise Hintergründe austauschen - alles per Textbefehl. Das Angebot erinnert an eine vereinfachte Variante von Adobe Firefly in Photoshop. Zusätzlich bietet Google ein KI-Upscaling an, das die Auflösung von niedrig aufgelösten Produktfotos ohne erneutes Shooting deutlich verbessern kann.
Im Trailer zu den KI-Marketing-Features für Ads zeigt Google zudem ein Bard-ähnliches Chat-Interface, mit dem Werbetreibende automatisch Copy für Ads und Videos generieren können. Die Copy für Videos kann zudem per KI-Stimme automatisch vertont werden.
Details dazu sind noch nicht bekannt. Laut CNBC handelt es sich um eine Variante von Googles kürzlich vorgestelltem Sprachmodell PaLM 2, das auch hinter Google Bard steckt. Das Chat-Interface generiert nach Aufforderung Ad Copy und dazu passende Bilder. Möglicherweise verwendet Google eine verfeinerte Variante von PaLM 2 mit Pre-Prompt und Marketingbeispielen, aber das ist nur meine Spekulation.
Online-Marketing per Knopfdruck
Product Studio dürfte sich in erster Linie an kleine und mittlere Händler richten, die im Marketing besonders effizient agieren müssen. Bei entsprechender Qualität der generierten Texte und Motive spricht jedoch wenig dagegen, dass auch große Unternehmen und Konzerne die Technologie einsetzen und damit bestehende Marketingprozesse, Budgets und Arbeitsplätze verändern.
Das Product Studio wird in den kommenden Monaten zunächst in den USA für Händler im Merchant Center zur Verfügung stehen. Außerdem wird es in der Google- und YouTube-App von Shopify ausgerollt. Die weltweite Einführung soll im kommenden Jahr abgeschlossen werden.
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