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Googles Tensor-Chip steckt im kommenden Pixel 6 Pro und Pixel 6 und soll speziell KI-Anwendungen für Bild- und Sprachverarbeitung direkt auf dem Smartphone beschleunigen.

Im Herbst will Google die kommende Pixel 6 Smartphone-Serie enthüllen. Vorab lenkt der Konzern ein Schlaglicht auf die neue Recheneinheit im Smartphone: das Tensor System-on-Chip (SoC), benannt nach Googles Highend-KI-Prozessoren TPU (Tensor Processing Units), die für gewöhnlich in Cloud-Superrechnern gigantische Datenmengen für KI-Training und -Anwendungen verarbeiten.

Mobile TPU im Pixel 6 für bessere Bild- und Sprachverarbeitung

Das Tensor SoC besteht aus mehreren Bauteilen wie dem Hauptprozessor, einer Grafikeinheit, einem 5G-Modem und dem mobilen TPU für KI-Berechnungen, den Google selbst entworfen hat.

Die Standard-Prozessoren auf dem SoC sollen laut Googles Hardware-Chef Rick Osterloh "sehr kompetitiv sein". Die KI-Einheit jedoch soll gar zum Differenzierungsfaktor werden und unter anderem die lokale Verarbeitung von KI direkt auf dem Smartphone ohne Cloud-Zwang verbessern. Das Ziel sei es, dass der KI-Chip "exklusive Erfahrungen für Pixel-Nutzer" ermöglicht.

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"Wir haben also einen mobilen KI-Computer entwickelt. Das ist ein riesiger Fortschritt für unsere Pixel-Smartphones", sagt Osterloh dem Spiegel. Konkret verspricht Osterloh durch die neue KI-Hardware "deutliche Verbesserungen und Neuerungen bei Fotos, Video und Spracherkennung".

Live-Untertitelung in Echtzeit ohne Internetverbindung

Pixel-Smartphones sind bekannt für sogenannte computergestützte Fotografie, bei der ein maschinell trainierter Algorithmus neben den Eigenschaften der Linse großen Anteil an der Bildgenerierung hat. Google verwendet in Pixel-Smartphones seit mehreren Generationen das gleiche optische System, erzielte aber durch KI-Optimierung gerade bei Porträt- und Nachtaufnahmen dennoch visuelle Fortschritte.

Bei einer ersten Pixel 6-Demo zeigte Google ein Foto eines Kleinkinds, das sich schnell durch das Bild bewegt und dessen Gesicht daher unscharf erscheint. Nach der TPU-Verarbeitung wird das gleiche Foto scharf dargestellt. Osterloh stellt in Aussicht, dass dank des neuen TPU-Chips solche KI-Bildoptimierungen zukünftig auch für Videos möglich sind.

Außerdem soll die Spracherkennung des Smartphones besser werden. So soll die TPU ohne Internetverbindung etwa Videos in Echtzeit übersetzen und untertiteln können.

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Googles neue Pixel-Geräte sollen im Herbst an den Start gehen, auch wenn Osterloh die andauernden Lieferengpässe bei Chip-Lieferanten als "riesiges Problem" bezeichnet. Der Preis ist noch nicht bekannt.

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Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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