Medienberichten zufolge sehen Google und Meta Potenzial in Chatbots und KI-Assistenz. Meta soll gleich mehrere Chatbots planen, während Google ein LLM-Upgrade für den Assistant vorbereitet.
Laut der Financial Times bereitet Meta eine Reihe von Chatbots mit unterschiedlichen Persönlichkeiten vor, die durch menschenähnliche Gespräche die Interaktion auf den eigenen Social-Media-Plattformen fördern sollen. Die FT beruft sich dabei auf drei mit dem Projekt vertraute Personen.
Intern werden die Bots auch "Personas" genannt. Ein Chatbot soll beispielsweise wie Abraham Lincoln sprechen, eine Surfer-Persona Reisetipps geben. Die Bots sollen im September an den Start gehen.
Die Bots sollen den Nutzenden als Suchmaschine und zur Unterhaltung dienen. Meta erhofft sich angeblich zusätzliche Daten, die bei der personalisierten Ausrichtung von Werbung helfen. In den Chatbots könnten die Nutzenden mehr über sich erzählen, als sie es vielleicht im öffentlichen Bereich der Plattform oder in privaten Nachrichten mit anderen Nutzenden tun.
Als Basis nutzt Meta höchstwahrscheinlich das eigene Chat-Modell Llama 2, das es Ende Juli in einer umstrittenen Open-Source-Variante veröffentlicht hat. Schon lange vor der Veröffentlichung von ChatGPT war Meta mit Veröffentlichungen wie dem Blenderbot führend in der Chatbot-Entwicklung. Die Projekte erhielten jedoch nicht die gleiche Aufmerksamkeit wie ChatGPT.
Die Gerüchte passen zu früheren Berichten, dass Meta an mehreren Chatbots für seine eigenen Plattformen arbeitet. Meta-CEO Mark Zuckerberg sagte zudem, er erwarte, dass die Menschen in Zukunft unterschiedliche Chatbots für verschiedene Zwecke nutzen werden.
Google plant LLM-Upgrade für Assistant
Google plant ein KI-Upgrade für den eigenen Android Assistant. Das geht aus einer internen E-Mail hervor, die Axios veröffentlicht hat.
Konkret möchte Google den Assistant zu einem LLM-basierten Produkt umbauen, ähnlich dem Web-Chatbot Bard. Google VP Peeyush Ranjan und Produktmanager Duke Dukellis sprechen in diesem Zusammenhang von einem "Supercharged Assistant".
Das Update soll die Funktionsweise des Chatbots grundlegend verändern, weshalb Google die bisherige Funktionsweise zunächst weiter unterstützen will. Google plant zunächst ein Update des Smartphone-Assistenten.
Durch die LLM-Umstrukturierung der Abteilung sollen einige Dutzend Stellen in den Assistant-Teams wegfallen. Mehrere Tausend Mitarbeitende sollen weiterhin am Assistant arbeiten. Der Assistant habe eine "große Zukunft", heißt es in der internen E-Mail zur Umstrukturierung.
Apple soll an Apple GPT arbeiten, einem eigenen Sprachmodell mit Chat-Funktion, das bereits intern getestet wird und für das Apple noch ein passendes Produkt sucht.