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Googles wichtigstes Produkt bleibt die Suche. Neue KI-Technik soll sie besser machen, indem sie mehr Kontext erfasst.

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"Die Suche ist noch immer unser ultimativer Moonshot", sagt Google-CEO Sundar Pichai in einem Interview mit Yahoo Finance (siehe Video unten). Zwar funktioniere sie schon gut, aber aus seiner Entwicklerperspektive nehme er Limitierungen wahr.

"Selbst heute schauen wir in komplexen Suchanfragen noch auf Schlüsselwörter, um sie dann zuzuordnen", sagt Pichai. "Wir haben noch einen langen Weg vor uns, um tatsächlich zu verstehen, was die Absicht des Nutzers ist, den Kontext, woher er kommt, um die beste Antwort zu geben."

KI-Suche: Kontext ist König

Das Kontextverständnis der Suche will Google mit Künstlicher Intelligenz fördern. Die auf Googles Entwicklerkonferenz I/O vorgestellten KI-Technologien LaMDA und MUM sollen laut Pichai darauf einzahlen.

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Mit Lamda fördert Google insbesondere die natürliche Interaktion mit der Suche: Die mit Dialogen trainierte KI kann Wissen im Gespräch vermitteln. Ein Gesprächsverlauf soll laut Pichai niemals exakt die gleiche Route nehmen.

Das mit Text, Bildern und Videos multimodal trainierte KI-System MUM wiederum soll dabei helfen, dass Künstliche Intelligenz Informationen vergleichbar mit Menschen verarbeiten und so besser assistieren kann.

"Selbst jetzt, während wir in diesem Gespräch sitzen, nehmen wir alles auf. Es ist nicht nur das, was wir sprechen - wir sind an einem Ort, wir sehen uns gegenseitig. So interagieren Menschen mit der Welt", sagt Pichai.

Pichai will KI-Regeln

Kurzfristig sieht Pichai KI in der Assistenzrolle: Künstliche Intelligenz könne beispielsweise in Musik-Apps maßgeschneiderte Songlisten erstellen. Ein weiteres Beispiel sei die Anwendung in der Medizin als Diagnose-Unterstützung, wie sie Google unter anderem für die Erkennung von Tuberkulose anbietet.

"Langfristig werden wir grundlegendere Anwendungsfälle finden wie das Design neuer Batterien als Beispiel dafür, wie wir Nachhaltigkeit voranbringen können", sagt Pichai. "KI wird eine grundlegendere Rolle in allen Bereichen spielen, Bildung, Gesundheit. Aber das wird eine Zeit brauchen."

Empfehlung

Damit KI in der Gesellschaft Nutzen statt Unheil stiftet, brauche es Regularien, erklärt Pichai. Insbesondere bei KI seien die Einsätze hoch. Gesetzgeber müssten gerade in sensiblen Bereichen wie der Gesichtserkennung vorab für Regeln und Klarheit sorgen. Im medizinischen Bereich hingegen könne die Integration von KI-Technologie iterativ und lernend passieren.

Pichai forderte schon in der Vergangenheit regulatorische Vorgaben für KI und bezeichnete KI-gestützte Gesichtserkennung als "verachtenswert" im Kontext automatisierter Überwachung. Google veröffentlichte 2019 ein Whitepaper mit fünf Bereichen, in denen KI reguliert werden sollte und verkauft selbst keine Gesichtserkennungstechnologie.

Titelbild: Google (Screenshot bei YouTube)

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Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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