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Update
  • Altman erwähnt neue Ideen und Sicherheitsprüfungen für GPT-5, das noch weit entfernt sein soll.

Update vom 8. Juni 2023:

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Auf einer Veranstaltung der Economic Times in Indien bestätigte OpenAI-CEO Altman erneut, dass GPT-5 noch weit von einem Trainingsstart entfernt ist. Es gebe noch "eine Menge Arbeit zu tun", die "viel Zeit" in Anspruch nehmen werde.

OpenAI beschäftige sich mit neuen Ideen für GPT-5, die wahrscheinlich benötigt würden, aber man sei mit diesen noch nicht so weit, dass man mit der konkreten Arbeit an GPT-5 beginnen könne. Altman erwähnte in diesem Zusammenhang insbesondere Sicherheitstests. Einen konkreten Zeitplan für GPT-5 konnte oder wollte Altman nicht nennen.

Update vom 16. Mai 2023:

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Bei einer Anhörung vor dem US-Senat erklärte Altman, dass OpenAI derzeit keine Pläne habe, das neue Modell, das GPT-5 werden soll, innerhalb der nächsten sechs Monate zu trainieren.

Das wiederum dürfte bedeuten, dass Google mit Project Gemini im Laufe des Jahres über das bisher leistungsfähigste KI-System verfügen wird: Gemini soll von Grund auf multimodal, hocheffizient bei der Integration von Tools und APIs und für zukünftige Innovationen wie Speicherung und Planung ausgelegt sein. Es soll in einer Vielzahl von Produkten, Anwendungen und Geräten eingesetzt werden. Entwickelt wird Gemini von Googles neuem Google-Deepmind-Team.

Ursprünglicher Artikel vom 14. April 2023:

Sam Altman, CEO von OpenAI, spricht über den berühmten "Pause"-Brief, der von zahlreichen Persönlichkeiten aus Forschung und Wirtschaft unterzeichnet wurde. Dabei verrät er auch den Status von GPT-5.

Ein halbes Jahr innehalten und Regeln finden, das forderte ein offener Brief des Future of Life Institute, einer Non-Profit-Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, existenzielle Bedrohungen der Menschheit abzuwenden.

Empfehlung

Der Brief hat viele Diskussionen ausgelöst, war in diesem Sinne sicher wertvoll, wird aber trotz teilweise prominenter Unterzeichner wie Yoshua Bengio und Elon Musk wohl keine Pause bewirken. Dennoch ist GPT-5 noch nicht in den Startlöchern.

GPT-5 noch nicht im Training

Bei einer Veranstaltung zu KI im Business am MIT, an der unter anderem Tech-Podcaster Lex Fridman, OpenAI-Forscher und KI-Ikone Andrej Karpathy und Physiker Stephen Wolfram teilnahmen, sprach auch OpenAI-CEO Sam Altman per Videoschalte. Dabei ging er auf den offenen Brief ein.

Eine frühere Version des Briefes habe behauptet, GPT-5 sei bereits im Training. Diese Behauptung sei falsch: OpenAI trainiere GPT-5 noch nicht und habe dies auch "für einige Zeit" nicht vor, so Altman.

Stattdessen gebe es bei GPT-4 noch Sicherheitsprobleme zu lösen, die in dem Brief nicht angesprochen würden. "Wir machen andere Dinge als Ergänzung zu GPT-4, die meiner Meinung nach alle möglichen Sicherheitsaspekte betreffen, die wichtig sind und die völlig außer Acht gelassen wurden", sagt Altman.

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Altman widerspricht damit einer Analyse von Morgan Stanley aus dem Februar, die anhand von Nvidia-Finanzdaten zu verkauften Grafikkarten behauptete, das Training für GPT-5 sei bereits gestartet.

OpenAI muss erst GPT-4 in den Griff bekommen

Mit den "zusätzlichen Dingen" meint Altman wahrscheinlich ChatGPT-Plugins, die GPT-4 mit Internetzugang, erweiterten Code-Fähigkeiten und zahlreichen neuen Anwendungen versehen.

Außerdem wird OpenAI wahrscheinlich gelegentlich neue und bessere Versionen von GPT-4 herausbringen, wie es bei GPT 3.5 der Fall war. Wir wissen, dass es eine Version von GPT-4 gibt, die Bilder und bis zu 32K Token verarbeiten kann, die derzeit nur für ausgewählte Personen verfügbar ist.

Die Vorstellung der Plugins machte auch deutlich, dass OpenAI in den eigenen Sprachmodellen weit über die Textgenerierung hinaus denkt: Plugins erweitern die Fähigkeiten des Sprachmodells durch Werkzeuge für Bilder, Code, Internet oder Suche so signifikant, dass das Modell als Sprachschnittstelle zur Lösung zahlreicher Aufgaben dienen kann.

Die Studie von OpenAI über die Auswirkungen großer Sprachmodelle auf den Arbeitsmarkt bezieht sich daher speziell auf Sprachmodelle mit Zugang zu Werkzeugen.

Einfach ausgedrückt: OpenAI hat mit GPT-4 noch viel vor. Das Sprachmodell könnte sich zu einem Ökosystem entwickeln und die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen könnten signifikant sein. Da es noch keine wirtschaftliche, technische oder regulatorische Grundlage gibt, hat OpenAI wenig Grund, GPT-5 schnell auf den Markt zu bringen.

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Überdies muss OpenAI zumindest in Europa noch erhebliche Datenschutzbedenken bezüglich GPT-4 ausräumen. Die italienische Datenschutzbehörde Garante hat OpenAI hierfür eine Frist bis Ende April gesetzt.

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Zusammenfassung
  • Bei einer Veranstaltung spricht OpenAI CEO Sam Altman über den offenen Brief, der eine KI-Pause fordert.
  • Laut Altman verpasst der Brief die Gelegenheit, die wirklichen Sicherheitsprobleme großer Sprachmodelle wie GPT-4 zu benennen.
  • Außerdem sei das Training von GPT-5 noch nicht gestartet worden. Eine frühere Version des Briefes habe dies jedoch behauptet.
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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