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Der ehemalige Chefdesigner von Apple, Jony Ive, kooperiert mit OpenAI, um ein innovatives KI-Gerät für Verbraucher zu entwickeln. Das Projekt wird in aller Verschwiegenheit vorangetrieben, doch erste Details sind bereits durchgesickert.

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Ive bestätigte gegenüber der New York Times den Kauf eines Bürogebäudes in San Francisco für das neue Unternehmen. Der Kontakt zu OpenAI-CEO Sam Altman kam über Brian Chesky, CEO von Airbnb, zustande. Ives Firma LoveFrom ist für das Design verantwortlich.

Die Kooperation zwischen Ive und Altman wurde Ende September 2023 erstmals von The Information und Financial Times berichtet. Ziel sei ein KI-Gerät für Verbraucher mit natürlicher Sprachinteraktion statt Bildschirmfokus, das nicht wie ein Smartphone aussieht.

Ziel: Ein KI-Gerät mit natürlicher Sprachinteraktion

Bei gemeinsamen Abendessen diskutierten Altman und Ive darüber, wie generative KI die Entwicklung eines neuartigen Computergeräts ermöglichen könnte, das Funktionen wie Nachrichtenzusammenfassung und -priorisierung, Objekterkennung und komplexe Anfragen wie Reisebuchungen mehr für die Nutzer leisten könne als herkömmliche Software.

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Im Februar fand Ive Büroräume für das Unternehmen und kaufte für 60 Millionen Dollar ein 32.000 Quadratmeter großes Gebäude namens Little Fox Theater, das an den Innenhof von LoveFrom angrenzt.

Ive hat bislang etwa zehn Mitarbeiter eingestellt, darunter Tang Tan, der für das Design von iPhone und Apple Watch verantwortlich war, und Evans Hankey, der Ive in der Designleitung bei Apple nachfolgte.

Das Ziel von OpenAI ist es, von Chat-Systemen zu agentischen KI-Systemen zu gelangen, die nicht nur Sprache generieren, sondern auch Aktionen ausführen können. Die Vision von OpenAI-Chef Sam Altman sind leistungsfähige KI-Systeme als Alltagsbegleiter wie Samantha aus dem Science-Fiction-Film Her, auf den sich Altman immer wieder bezieht.

Altman wollte bereits die Stimme von Scarlett Johansson lizenzieren, die Samantha im Film spricht. Möglicherweise arbeiten die beiden Unternehmen an der Hardware für Samantha. Mit dem "Advanced Voice Mode" für ChatGPT rollt OpenAI derzeit seine neueste Version von glaubwürdigen KI-Gesprächen nahezu in Echtzeit aus.

Millionen-Finanzierung durch Tech-Investoren erwartet

Die Finanzierung des Start-ups erfolgt zunächst privat durch Ive und Emerson Collective, die Firma von Laurene Powell Jobs. Bis Ende des Jahres könnten laut der New York Times bis zu einer Milliarde Dollar an Startkapital von Tech-Investoren aufgebracht werden. In der Vergangenheit wurde unter anderem der japanische Konzern SoftBank als potenzieller Großinvestor genannt.

Empfehlung

Das Projekt wird in aller Verschwiegenheit entwickelt. Ives Geschäftspartner Marc Newson erklärte, dass bisher nicht feststeht, was das Produkt sein wird und wann es auf den Markt kommt.

Bisherige konzeptionelle KI-Hardware für Endnutzer verwendet Sprachmodelle wie persönliche Assistenten, die neben direkten Antworten auch Aktionen ausführen können, etwa im Internet suchen oder Kinokarten bestellen.

Einige Start-ups versuchten sich bereits an solchen Geräten, unter anderem Humane mit dem Humane Pin und Rabbit, sind aber trotz des anfänglichen Hypes krachend an der noch unausgereiften KI-Technologie gescheitert, die viele der versprochenen Funktionen wie die Sprachsteuerung von für Menschen gemachten Apps bisher nicht erfüllen kann.

Für OpenAI könnte der Vorstoß in die Verbraucherelektronik die Position im umkämpften KI-Markt stärken. Das Unternehmen erwägt auch den Einstieg ins Geschäft mit KI-Chips.

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Zusammenfassung
  • Der ehemalige Apple-Chefdesigner Jony Ive kooperiert mit OpenAI, um ein neuartiges KI-Gerät für Verbraucher zu entwickeln, das unter anderem Funktionen wie Nachrichtenzusammenfassung und komplexe Anfragen wie Reisebuchungen ermöglichen soll - per Sprache.
  • Ive hat für das Projekt bereits Büroräume in San Francisco erworben und ein Team von etwa zehn Mitarbeitern, darunter ehemalige Apple-Designer, zusammengestellt.
  • Das Projekt wird in aller Verschwiegenheit entwickelt, und es steht bisher nicht fest, was genau das Produkt sein wird und wann es auf den Markt kommt.
Quellen
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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