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Der mit einer Million Dollar dotierte ARC-Preis soll die Entwicklung einer KI fördern, die sich an neue Situationen anpassen und einfache Denkaufgaben lösen kann.

François Chollet, KI-Forscher bei Google und Entwickler des bekannten Deep-Learning-Frameworks Keras, hat gemeinsam mit Mike Knoop den ARC-Preis ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um einen mit einer Million Dollar dotierten Wettbewerb für die Entwicklung einer KI, die sich an neue Situationen anpassen und einfache Denkaufgaben lösen kann.

Ziel des Wettbewerbs ist es laut Chollet, die KI-Forschung wieder auf den Weg zur Entwicklung einer allgemeinen künstlichen Intelligenz (AGI) zu bringen. Heutige KI-Systeme wie GPT-4o seien im Wesentlichen Systeme, die Millionen von Mustern aus von Menschen erzeugten Daten auswendig lernen und auf neue Eingaben anwenden. Dies funktioniere gut, solange es sich um bekannte Probleme handele. Sobald jedoch neue Elemente eingeführt würden, stoße dieser Ansatz an seine Grenzen.

Das Wesen der Intelligenz bestehe aber gerade darin, sich an Unerwartetes anzupassen und herauszufinden, was zu tun sei, wenn man keine auswendig gelernte Lösung zur Verfügung habe. Eine KI, die sich nicht an Neues anpassen könne, werde niemals in der Lage sein, mit der Variabilität und Fluidität der realen Welt umzugehen, so Chollet.

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Bild: ARC Prize

ARC-Benchmark ist seit 2019 nicht geknackt

Chollet hat bereits 2019 den ARC-Benchmark veröffentlicht, der als Maßstab dafür dienen soll, wie nahe man an der Entwicklung einer selbstständig denkenden KI ist. Die Aufgaben des ARC-Benchmarks sind für Menschen einfach zu lösen und erfordern keine speziellen Kenntnisse. Moderne KI-Systeme haben damit jedoch Schwierigkeiten, da die Aufgaben so gestaltet sind, dass sie sich einer Lösung durch Auswendiglernen widersetzen.

Der ARC-Preis baut auf diesem Benchmark auf und soll KI-Forscherinnen und -Forscher dazu anregen, sich mit Fragen zu beschäftigen, die über die Entwicklung von Systemen hinausgehen, die in einzelnen Aufgaben besser sind als Menschen. Stattdessen soll der Fokus auf der Entwicklung von KI-Systemen mit menschenähnlichen kognitiven Fähigkeiten liegen.

Mehr Informationen gibt es auf der Webseite des ARC-Preises.

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Zusammenfassung
  • Der mit einer Million Dollar dotierte ARC-Preis soll die Entwicklung einer KI fördern, die sich an neue Situationen anpassen und einfache Denkaufgaben lösen kann, um die Forschung wieder in Richtung einer allgemeinen künstlichen Intelligenz (AGI) zu lenken.
  • Laut den Forschern hinter dem Preis lernen heutige KI-Systeme wie große Sprachmodelle Muster aus menschengenerierten Daten auswendig und stoßen an Grenzen, wenn neue Elemente eingeführt werden. Intelligenz zeichne sich jedoch dadurch aus, sich an Unerwartetes anzupassen.
  • Der ARC-Preis baut auf dem bereits 2019 veröffentlichten ARC-Benchmark auf und soll den Fokus von der Entwicklung von Systemen, die Menschen in Einzelaufgaben übertreffen, hin zu KI-Systemen mit menschenähnlichen kognitiven Fähigkeiten verschieben.
Max ist leitender Redakteur bei THE DECODER. Als studierter Philosoph beschäftigt er sich mit dem Bewusstsein, KI und der Frage, ob Maschinen wirklich denken können oder nur so tun als ob.
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