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Chatbot-Doing entwickelt sich zu einer unverzichtbaren Fähigkeit im Umgang mit KI-Technologien wie ChatGPT oder Microsoft Copilot. Erfahrungswissen steht dabei im Vordergrund, erklärt Gastautor Dr. Wolfgang König.

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KI ist ein Oberbegriff für verschiedene KI-Technologien. In Form von KI-Chatbots wie ChatGPT oder Microsoft Copilot kann sie theoretisch jeder ohne IT-Kenntnisse nutzen. Was früher wie Science Fiction klang, ist heute Realität: KI-Chatbots, die uns bei der Arbeit unterstützen, Informationen bereitstellen und sogar kreative Prozesse begleiten. Doch um diese Technologien effektiv nutzen zu können, bedarf es einer neuen Art von Kompetenz - einer Fähigkeit, die mehr als nur ein Trend ist: das sogenannte "Chatbot-Doing".

Chatbot-Doing als Zukunftsskill

Der Begriff „Skill“ stammt aus dem Englischen und bezeichnet eine Fähigkeit oder Fertigkeit, die durch Übung, Training oder Erfahrung erworben wird, ähnlich wie Lesen, Schreiben oder Rechnen. Doch während diese Grundfertigkeiten seit Jahrhunderten zum Bildungskanon gehören, entwickelt sich das „Chatbot-Doing“ erst jetzt zu einem neuen, unverzichtbaren Zukunfts-Skill. In einer zunehmend technisierten Welt wird es immer wichtiger, souverän und kompetent mit KI-Werkzeugen umgehen zu können. Beim „Chatbot-Doing“ geht es nicht nur darum, ein neues Tool zu beherrschen. Vielmehr geht es darum, eine grundlegende Fähigkeit zu erwerben, die im Alltag und im Berufsleben so selbstverständlich eingesetzt werden sollte wie das Schreiben einer E-Mail oder das Erstellen einer Präsentation.

Erfahrungswissen statt Fachwissen

Ein entscheidender Aspekt des „Chatbot-Doing“ ist der Fokus auf Erfahrungswissen. Im Gegensatz zu traditionellen Arbeitsmitteln oder Lernmedien, bei denen spezifisches Fachwissen im Vordergrund steht, steht bei der Arbeit mit Chatbots eine andere Art von Wissen im Vordergrund. Im Idealfall verfügt der Chatbot bereits über das benötigte Fachwissen. Die Aufgabe des Nutzers besteht darin, dieses Wissen gezielt abzurufen und einzusetzen.

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Dies betrifft insbesondere den sinnvollen Einsatz von KI-Chatbots als Arbeitsmittel. Vergleichen Sie es mit einem Taschenrechner: Als dieser eingeführt wurde, verlor das Kopfrechnen an Bedeutung. Stattdessen wurde es wichtig, den Taschenrechner richtig zu bedienen und einschätzen zu können, ob das Ergebnis stimmen kann. Ähnlich verhält es sich mit KI-Chatbots. Ein Beispiel wäre, einen KI-Chatbot einen Text nach bestimmten Kriterien zusammenfassen zu lassen. Hier ist es entscheidend, dass der Nutzer nicht nur die richtigen Anweisungen geben kann, sondern auch in der Lage ist, die KI-Zusammenfassung kritisch zu beurteilen und ihre Plausibilität einzuschätzen. Dies erfordert ein grundlegendes Verständnis der Funktionsweise von KI-Chatbots, ihrer Stärken und Grenzen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Ergebnisse nicht nur technisch korrekt, sondern auch inhaltlich sinnvoll und vertrauenswürdig sind.

Die dynamische Entwicklung von Chatbot-Technologien

Ein weiterer Punkt, der das „Chatbot-Doing“ zu einem zentralen Zukunfts-Skill macht, ist die rasante Weiterentwicklung der Chatbot-Technologie. Im Gegensatz zu vielen anderen digitalen Tools, die über Jahre hinweg relativ unverändert bleiben, entwickeln sich Chatbots rasant weiter. Neue Funktionen, verbesserte Algorithmen und erweiterte Anwendungsbereiche machen es notwendig, sich kontinuierlich mit den neuesten Entwicklungen vertraut zu machen.

Chatbot-Doing etablieren

„Chatbot-Doing“ ist mehr als nur ein technischer Trend - es ist eine Schlüsselkompetenz für die Zukunft, die im Hier und Jetzt bereits begonnen hat. In der Aus- und Weiterbildung wird „Chatbot-Doing“ zunehmend eine zentrale Rolle spielen. Dabei geht es letztlich um den sinnvollen Einsatz von Chatbots wie ChatGPT.

Lesen Sie in der nächsten Folge 3, warum Burnout-Gefahr durch KI drohen kann. In Folge 4 erfahren Sie dann, wie Sie mit dem Chatbot-Doing-Kreislauf KI systematisch im Arbeitsalltag etablieren.

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Dr. Wolfgang König

Dr. Wolfgang König ist offizielle LinkedIn-TOP-VOICE und KI-Learning-Pionier. Er arbeitet beim Bildungswerk der Wirtschaft (BdW gGmbH) und entwickelt u.a. im BMBF-Projekt Netzwerk Q 4.0 didaktische Konzepte für den Umgang mit KI in der Aus- und Weiterbildung.

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