Wenige Sachen sind so amüsant und unheimlich zugleich wie Aussetzer einer Künstlichen Intelligenz.
Google setzt Künstliche Intelligenz für viele Zwecke ein. Einer der wichtigsten ist die Identifizierung von Menschen, Tieren und Objekten auf Bildern. Die Analyse-App Lens zum Beispiel kann laut Google über eine Milliarde Objekte verlässlich erkennen.
Zum Einsatz kommt die KI-Technik unter anderem in Googles eigener Fotos-App: Erteilt man der KI die entsprechenden Berechtigungen, dann analysiert sie Bilder auf ihren Inhalt und gruppiert sie passend in Alben.
Lose Ansammlungen von Fotos werden so im Handumdrehen zu einer strukturierten Bilddatenbank. Nutzer können nach bestimmten Personen in einem Bild suchen, nach Tieren, Orten und sogar nach Text.
Das funktioniert grundsätzlich gut. Bei einer Twitter-Nutzerin kam es jetzt jedoch zu einer amüsanten Verwechslung: Die KI gruppierte Bilder ihrer Meerschweinchen korrekt, hinterlegte die Slideshow zur Gruppe aber mit Hundegebell. Und das ist offenbar kein Einzelfall.
My Google assistant will offer me enhanced photos or photo slideshows. Here, its AI has interpreted my guinea pig as a dog and it made me a "doggie movie", complete with barking noises. pic.twitter.com/SHigasXLsk
— Salamander Sam (@SammyKSampson) October 18, 2019
Meerschweinchen, Hamster oder Hund - die Details zählen
Wenn es um Haustiere geht, ist so ein KI-Aussetzer natürlich amüsant. Zugleich ist er eine Warnung, dass entsprechende Software sehr robust trainiert und ausführlich getestet werden sollte, bevor sie gesellschaftlich relevante Aufgaben übernimmt zum Beispiel im autonomen Straßenverkehr, bei der Auswahl von geeigneten Job-Kandidaten, in der Medizin oder gerade bei der Personenerkennung.
Google bietet eine Browser-Software an, mit der man prüfen kann, was die KI in einem Bild erkennt und wie sicher sie sich dabei ist: Testet man eine Meerschweinchen-Aufnahme mit der Software, zeigt sich übrigens, dass die Bild-KI Meerschweinchen nicht grundsätzlich mit Hunden verwechselt - sondern mit Hamstern. Aber das würde wohl auch den meisten Menschen passieren.