Künstliche Intelligenz

KI-Schwangerschaftstest soll bei der Schweinezucht helfen

Matthias Bastian

Schwangere Säue können dank KI-Analyse deutlich schneller erkannt werden.

Die South Morning China Post berichtet über eine neue KI-Anwendung des chinesischen Technologie-Riesen Alibaba, die die Schweinezucht beschleunigen soll: Algorithmen und Kameras für die Gesichtserkennung werden zweckentfremdet, um typische Verhaltens- und Bewegungsmuster schwangerer Schweine deutlich früher zu erkennen, als es einem erfahrenen Schweinebauern möglich ist.

Der beobachtet eine gedeckte Sau für gewöhnlich über einen Zyklus von bis zu 21 Tagen. Dabei achtet er auf Auffälligkeiten: Zum Beispiel streckt eine schwangere Sau beim Schlafen alle Viere in die Luft oder steht häufiger still.

Der KI-gestützte Schwangerschaftstest soll hingegen nur drei Tage benötigen für eine verlässliche Prognose, ob eine Sau schwanger ist oder nicht. Eine gescheiterte Schwangerschaft soll die KI drei Tage nach der Paarung erkennen können.

Genauere Schwangerschaftstests benötigen zwei bis drei Leute und demnach deutlich mehr Zeit. Die ist aber nicht da, ein einzelner Bauer hat bis zu 80 Säue im Blick. Allein eine ungefähre Prognose, ob eine Sau schwanger ist, wäre eine große Hilfe, sagt ein Schweinebauer der South Morning China Post.

Neben der Schwangerschaftsanalyse eignet sich das Verfahren zum Beispiel für die Ernährungsplanung und um das Wachstum und die Gesundheit der Tiere zu überwachen. Laut der South China Morning Post gibt es in China circa 700 Millionen Schweine, das soll der Hälfte des weltweiten Aufkommens entsprechen.

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