KI in der Praxis

Künstliche Intelligenz: Nvidia kündigt neue KI-Plattform an

Matthias Bastian
Nvidia-CEO Jensen Huang glaubt an das Potenzial Künstlicher Intelligenz als Weltenwandler - auch wenn es noch dauert.

Auf der IT-Messe Computex enthüllt Nvidia-Chef Jensen Huang neue Hard- und Software für Künstliche Intelligenz. Eine Gaming-Grafikkarte für VR-Enthusiasten hatte er nicht im Gepäck: Spielern legt er stattdessen die aktuelle GTX-Generation ans Herz.

Nvidia wittert bei Künstlicher Intelligenz reichlich Wachstumspotenzial. Der Chiphersteller möchte sowohl mit Hard- als auch Software zur Automatisierungsrevolution beitragen. Daran lässt Nvidia-Chef Jensen Huang bei seiner Ansprache zum Messestart keine Zweifel.

Nvidias wichtigste Neuankündigungen sind Nvidia Isaac und Jetson Xavier: Isaac ist eine Entwicklerplattform für Künstliche Intelligenz, die den Unternehmen den Einstieg ins Roboter-Training erleichtern soll. Sie enthält unter anderem Programmierschnittstellen für Sensoren wie Kameras und eine virtuelle Roboter-Trainingsumgebung.

Ergänzt wird Isaac durch die Jetson-Xavier-Hardware, eine kompakte Recheneinheit speziell für autonome Roboter. Sie bietet den auf Deep-Learning-Verfahren optimierten Volta Tensor Core Prozessor, eine ARM 64 CPU mit acht Kernen, zwei  NVDLA Lernbeschleuniger und einen Spezialprozessor für die Bildverarbeitung.

Trotz der schnellen Hardware soll der Stromverbrauch bei nur rund 30 Watt liegen. 1.300 US-Dollar soll der Robo-Computer kosten, der Verkauf startet im August.

Entwicklerplattform und Robo-Hardware sollen laut Huang in Kombination "die nächste Stufe KI-Innovation" ermöglichen, die sich in smarten Robotern manifestiert.

"Eines Tages werden Milliarden intelligente Maschinen in der Produktion, der Logistik, in Warenhäusern und an vielen anderen Orten arbeiten", prognostiziert Huang.

Computex 2018: Keine neue Nvidia-Grafikkarte für Spieler

Spieler und VR-Enthusiasten, die auf eine neue Grafikkartengeneration warten, vertröstet Huang. Er wisse nicht, wann die nächste Generation starte.

Stattdessen rät der Nvidia-Chef zur aktuellen GTX-Kartengeneration und speziell zu den Spitzenmodellen 1080 und 1080 Ti. Diese seien so günstige wie lange nicht (siehe VRODO Deal-News).

Womöglich gibt es im Laufe des Augusts handfeste Informationen zur nächsten Nvidia-Karte, denn dann steht unter anderem die europäische Spielemesse Gamescom in Köln an.

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