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Microsoft will den Bedenken von Enterprise-Kunden bezüglich Datenschutz und Privatsphäre bei ChatGPT mit einer eigenständigen Installation begegnen. Diese soll deutlich teurer sein als die Nutzung des allgemeinen ChatGPT.

Laut der Tech-Leak-Website "The Information" will Microsoft noch in diesem Quartal ChatGPT auf eigenen Servern anbieten. Die Server sollen pro Unternehmen unabhängig sein, um einen Datenaustausch zwischen den verschiedenen KI-Modellen zu verhindern. Die Daten sollen nicht für das KI-Training verwendet werden und ein externer Datenabfluss soll ausgeschlossen sein.

10x Kosten

Diese Datensicherheit hat ihren Preis: Laut den Quellen von The Information sollen die privaten ChatGPT-Varianten zehnmal so viel kosten wie die reguläre Version von ChatGPT. Diese Aussage bezieht sich vermutlich auf den kommerziellen Einsatz im Microsoft Business-Umfeld und nicht auf den 20 US-Dollar ChatGPT-Zugang von OpenAI. Konkrete Zahlen nennt der Bericht allerdings nicht.

OpenAI hat mit der Business-Version von ChatGPT bereits ein ähnliches Produkt angekündigt, wobei hier die genauen Rahmenbedingungen noch unbekannt sind. In jedem Fall sollen die von den Mitarbeitenden in ChatGPT eingegebenen Daten standardmäßig nicht mehr zur Optimierung der KI-Modelle verwendet werden. Details zu ChatGPT for Business will OpenAI in den nächsten Wochen veröffentlichen.

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Interessant ist, dass Microsoft und OpenAI - trotz ihrer weitreichenden Kooperation - erneut um dieselben Kund:innen konkurrieren. Microsoft investierte allein Ende Januar zehn Milliarden US-Dollar in OpenAI, das derzeit auf einen Unternehmenswert von rund 29 Milliarden US-Dollar taxiert wird.

Details der Kooperation sind nicht bekannt, dürften aber unter anderem beinhalten, dass OpenAI über das Training auf Microsoft-Servern Kapital zurückfließen lässt. Ferner implementiert Microsoft OpenAI-Technologie in zahlreiche Microsoft-Produkte.

Eigenes ChatGPT als Alternative zum eigenen KI-Modell

Microsoft und OpenAI reagieren mit den neuen Business-Angeboten direkt auf die lauter werdende Kritik an der intransparenten Nutzung von Daten für das Training und den Betrieb großer KI-Modelle. Vor wenigen Tagen bestätigte Samsung, dass es die interne Nutzung von ChatGPT aus Angst vor Datenverlust und Leaks untersagt hat und die Entwicklung eigener KI-Modelle plant.

Ein lokal oder unabhängig betriebenes ChatGPT könnte jedoch ein attraktiveres Angebot sein als der Betrieb eines komplett eigenen KI-Modells, da gerade das aufwendige Vortraining des Modells, das die Grundlage für dessen Sprachfähigkeiten bildet, zeit- und kostenintensiv und zudem fehleranfällig ist.

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Zusammenfassung
  • Microsoft will seinen Geschäftskunden eine teurere ChatGPT-Variante anbieten, die mehr Anforderungen an den Datenschutz erfüllt.
  • Auch OpenAI hat kürzlich ein datenschutzfreundlicheres Business-Programm für Unternehmen angekündigt.
  • Microsoft und OpenAI reagieren damit direkt auf die Kritik an der intransparenten Datennutzung für KI-Training und beim Einsatz generativer Modelle.
Quellen
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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