- Änderung bei Grok ergänzt.
Update vom 30. August 2024:
X hat seinen KI-Suchassistenten Grok geändert. Wenn Nutzer nun wahlbezogene Begriffe in ihrer Anfrage an Grok verwenden, werden sie für weitere Informationen und Ressourcen an die überparteiliche Website vote.gov weitergeleitet.
Die Wahlleiter von Minnesota, Michigan, New Mexico, Pennsylvania und Washington begrüßen die Änderung und hoffen auf weitere Verbesserungen, um den Nutzern Zugang zu korrekten Informationen aus vertrauenswürdigen Quellen zu geben.
Ursprünglicher Artikel vom 5. August 2024:
US-Politiker warnen Elon Musk, dass sein KI-Chatbot Grok Fake News zur US-Wahl 2024 verbreitet
Fünf Wahlleiter aus den USA haben einen offenen Brief an Elon Musk und X geschrieben. Sie fordern Änderungen am KI-Chatbot Grok, der Millionen von Nutzern falsche Informationen zur Präsidentschaftswahl 2024 geliefert hatte.
In einem offenen Brief an Elon Musk und X fordern fünf US-Wahlleiter aus Minnesota, Pennsylvania, Washington, Michigan und New Mexico "unverzüglich Änderungen" am KI-Chatbot Grok. Dieser hatte nach der Ankündigung von Präsident Biden am 21. Juli, seine Präsidentschaftskampagne auszusetzen, Falschinformationen über Fristen für Stimmzettel verbreitet.
Laut Grok seien die Fristen in neun Staaten bereits abgelaufen. Wären die Fristen tatsächlich verstrichen, hätte Vizepräsidentin Kamala Harris den aktuellen US-Präsidenten Biden nicht auf dem Stimmzettel ersetzen können. Die falschen Informationen über die Stimmzettelfristen wurden "in mehreren Beiträgen wiederholt geteilt - und erreichten Millionen von Menschen", heißt es in dem Brief.
Steve Simon, Wahlleiter von Minnesota und Initiator des Schreibens, sagte der Washington Post: "Es ist wichtig, dass Social-Media-Unternehmen, insbesondere solche mit globaler Reichweite, eigene Fehler korrigieren - wie im Fall des KI-Chatbots Grok, der die Regeln einfach falsch verstanden hat." X sei für die Falschinformationen und deren Korrektur verantwortlich.
Musk und X haben bislang nicht auf den Brief reagiert. Simon beschreibt Musks Social-Media-Unternehmen im Kontakt als "abweisend und distanziert". Nur vier der neun Wahlleiter der von den Falschinformationen betroffenen Staaten erklärten sich bereit, den Brief zu unterzeichnen.
KI-Chatbot Grok verbreitet seit Monaten Fake News
Seit dem Start der Grok-KI-News-Funktion im April verbreitet Grok teils absurde Fake News basierend auf Nutzerberichten. So generierte Elon Musks KI-Chatbot auf X eine Nachricht, in der es hieß, Experten würden sich über das "ungewöhnliche Verhalten" der Sonne während einer Sonnenfinsternis wundern, da sie "verschwunden" sei.
In einem anderen Fall fiel Grok auf Nutzer-Scherze herein, dass New Yorks Bürgermeister Polizisten schicken würde, um ein Erdbeben zu "erschießen", und machte daraus eine News. Auch bei Themen wie dem Israel-Palästina-Konflikt oder der "Pizzagate"-Verschwörungstheorie erfand der Bot falsche Chronologien und verlieh abstrusen Theorien Glaubwürdigkeit.
Elon Musk selbst hat zuletzt ein parodistisches Video mit einer KI-Stimme von Kamala Harris geteilt, die unter anderem Präsident Biden als "senil" bezeichnete. Musk hat das Video nicht als Parodie gekennzeichnet.
